Personalstreit: Streit um Wolfsquote – Staatssekretär Beyer soll gehen

Wegen der Debatte um eine Wolfs-Abschussquote muss Staatssekretär Beyer nun möglicherweise gehen. Was hinter der Entscheidung steckt und wie es für ihn weitergehen soll.

Nach dem internen Streit über den Umgang mit dem Wolf hat Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) nun offiziell gebeten, Staatssekretär Gregor Beyer (parteilos) von seinen Aufgaben zu entbinden. „Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist die Grundlage dafür, die Aufgaben meines Ministeriums und die Herausforderungen, die vor uns stehen, entschlossen anzugehenund zu bewältigen“, sagte Mittelstädt. Dieses Vertrauen sei zuletzt nicht mehr gegeben gewesen.

Die dpa hatte bereits am Freitag berichtet, dass Mittelstädt um die Entlassung Beyers gebeten hat.

Nach ihren Angaben geschah der Schritt im Einvernehmen mit Beyer. Mittelstädt kündigte an, „im Einvernehmen mit Herrn Beyer eine weitere Verwendungsmöglichkeit für ihn im Landesdienst“ zu prüfen und bedankte sich zugleich für seinen Einsatz. 

Beyer war zuletzt mit Äußerungen zu einer möglichen Abschussquote von Wölfen in die Kritik geraten, von denen sich die Ministerin distanzierte. Er hatte eine Quote von 15 Prozent ins Spiel gebracht und die Zahl der Tiere mit bis zu 1.600 beziffert.

Die Ministerin betonte, dass ihre politische Agenda von der Personalie unberührt bleibe. Beyer befindet sich derzeit im Urlaub. Vertretungsweise übernimmt Abteilungsleiter Frank Reichel die Aufgaben des Staatssekretärs.

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