Jubiläum in Rendsburg: Landwirtschaftsmesse Norla zum 75. Mal eröffnet

Die Rendsburger Norla zeigt landwirtschaftliche Leistungen und bietet zugleich Raum für den Austausch mit der Politik. Bauernpräsident Lucht sieht hier Potenzial für eine intensivere Zusammenarbeit.

Die Landwirtschafts- und Verbrauchermesse Norla hat zum 75. Mal in Rendsburg begonnen. In den vergangenen Jahrzehnten hätten die Landwirte bewiesen, dass sie innovativ vorangehen – ob beim Klimaschutz, in der Nachhaltigkeit oder beim Tierwohl, sagte Klaus-Peter Lucht, Präsident des Bauernverbands Schleswig-Holstein, in seiner Eröffnungsrede.

Insgesamt präsentieren sich 584 Aussteller auf der Messe, die bis Sonntag geht. Das zeige, so Lucht, wie wichtig eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft sei, die auch investieren könne. „Und dazu gehört erst mal Geld verdienen“, betonte er. Gleichzeitig wünsche er sich einen verstärkten Austausch mit der Politik. Die Landesregierung forderte er auf, weitere Entlastungen für die Landwirte auf den Weg zu bringen.

Mehr auf Freiwilligkeit setzen

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) forderte in seiner Rede mehr Vertrauen der Politik in die Bäuerinnen und Bauern. Nachhaltiges Wirtschaften gehöre zur „DNA“ der Landwirte: „Denn wenn man nicht nachhaltig wirtschaftet, dann hat man irgendwann auch mal Probleme auf dem Boden, auf dem man entsprechend auch Erträge erwirtschaften will.“

Er plädierte dafür, stärker auf Freiwilligkeit zu setzen und – wie beim Ostseeschutz – zu beobachten, wie sich die Maßnahmen entwickeln. Dort arbeitet man mit freiwilligen Vereinbarungen, um die Nährstoffeinträge in die Ostsee zu senken. Auch sollten Dokumentationspflichten für Landwirte, wo möglich, entfallen. „Und das, was eben teilweise ja auch sinnvoll ist an Erfassung, muss zukünftig digitalisiert werden“, erklärte Günther.

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