Steigen die Prämien für die Kfz-Versicherung? Für viele Autofahrerinnen und Autofahrer könnte es 2026 teurer werden. Wer aufatmen darf – und wo das Risiko besonders hoch ist.
Für Zehntausende Autohalter in Rheinland-Pfalz könnte die Kfz-Versicherung im kommenden Jahr teurer werden. Grund sind Neueinstufungen in der Haftpflichtversicherung, die der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) auf Grundlage der jüngsten Schäden errechnet hat.
Demnach ergeben sich für etwa 260.000 der rund 2,3 Millionen Autofahrenden in Rheinland-Pfalz ungünstigere Regionalklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung: unter anderem in Speyer, Pirmasens und im Rhein-Lahn-Kreis.
Eine höhere Regionalklasse bedeutet, dass die Schadensbilanz im jeweiligen Zulassungsbezirk im Vergleich zum Bundesdurchschnitt schlechter ist. Das höhere Risiko für Unfälle, Diebstähle oder Elementarschäden wie Hagel führt dazu, dass die Versicherung für dort gemeldete Fahrzeuge teurer wird.
Viele Versicherte dürfen auf sinkende Beiträge hoffen
Auf geringere Prämien dürfen dagegen 350.000 Versicherte unter anderem in Worms, Bitburg-Prüm und Idar-Oberstein hoffen. Die beste Schadensbilanz in Rheinland-Pfalz erreichte den Angaben zufolge der Zulassungsbezirk Cochem-Zell, die meisten Schäden gab es in Ludwigshafen.
In der Kaskoversicherung bleibt nach GDV-Berechnungen für fast 90 Prozent der etwa 2,1 Millionen Kaskoversicherten im Land alles beim Alten.
Berechnungen sind nicht verbindlich für Versicherungen
Der GDV hat die Schadensbilanzen und Regionalklassen der rund 400 Zulassungsbezirke in Deutschland neu berechnet. Etwa 33,4 Millionen Autofahrende behalten ihre aktuellen Klassen, für 2,1 Millionen Voll- oder Teilkaskoversicherte gelten künftig höhere Einstufungen, etwa 2,6 Millionen dürfen auf sinkende Versicherungsbeiträge hoffen.
Die Regionalstatistik des GDV ist für die Versicherungen unverbindlich. Sie kann ab sofort bei Neuverträgen und für bestehende Verträge ab dem nächsten Versicherungsjahr angewendet werden, wie der GDV mitteilte.