Osterfestspiele Salzburg: Berliner Philharmoniker wieder in Salzburg – „Ring“ bis 2030

Die Wagner-Stadt Bayreuth bekommt in den nächsten Jahren Konkurrenz. In Salzburg ist ein „Ring“-Zyklus geplant – mit einem Spitzenorchester und einem weltumspannenden Regiekonzept.

Die Berliner Philharmoniker planen ein Mammutprojekt in Österreich. Ab 2026 führen das Orchester und ihr Chefdirigent Kirill Petrenko Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ bei den Osterfestspielen Salzburg auf, wie das Festival mitteilte. Der mehrjährige Zyklus wird von dem russischen Bühnen- und Filmregisseur Kirill Serebrennikow inszeniert.

Serebrennikow umriss sein Projekt mit den Begriffen „Gesamtkunstwerk“, „Gemeinschaft“ und „Grenzenlosigkeit“. Jede der vier Opern werde einen anderen Kontinent oder eine andere Weltregion zeigen, kündigte der im deutschen Exil lebende Künstler in einer Pressekonferenz an. Dafür hat er in diesem Sommer bereits Filmaufnahmen in Island gedreht.

Berliner kehren zu Osterfestspielen Salzburg zurück

Das Festival wurde 1967 vom Dirigenten Herbert von Karajan gegründet. In den ersten Ausgaben stand ebenfalls der „Ring“-Opernzyklus auf dem Programm. 

Das Gesamtwerk „Der Ring des Nibelungen“, das Wagner „Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend“ nannte, besteht aus vier Opern, wobei die Oper „Das Rheingold“ den Vorabend bildet, gefolgt von „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“. 

Die Berliner Philharmoniker waren bis 2012 das Orchester der Osterfestspiele Salzburg. Ab 2013 wechselten sie zu den Osterfestspielen Baden-Baden. Nun kehren sie nach Salzburg zurück.

„Es schließen sich jetzt sehr viele Kreise“, sagte Petrenko zu dem Opernprojekt und der erneuerten Partnerschaft zwischen seinem Ensemble und der Mozartstadt. Es sei „das absolute Highlight“ seiner künstlerischen Karriere – abgesehen von seinem Engagement bei den Berliner Philharmonikern, sagte er in der Pressekonferenz in Salzburg. 

Der „Ring“ beginnt bei den Osterfestspielen 2026 mit „Das Rheingold“ und soll bis 2030 vollendet werden. Der Zyklus wird 2028 durch Arnold Schönbergs Oper „Moses und Aron“ unterbrochen, wie der russisch-österreichische Dirigent Petrenko mitteilte.

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