Hochschulpolitik: Linke kritisiert Pläne für die Hochschulen

Das Thüringer Kabinett hat wichtige Eckpunkte für die Hochschulen verabschiedet. Doch aus Sicht der Opposition steckt dahinter kein richtiger Plan.

Die Pläne für die Hochschulen im kommenden Jahr stoßen auf Kritik der Linke-Fraktion im Landtag. Trotz der gravierenden Herausforderungen der Thüringer Hochschullandschaft sei kein wirklicher Plan erkennbar, sagte Fraktionschef Christian Schaft. Zuvor hatte das Kabinett Eckpunkte für die Hochschulentwicklung im Jahr 2026 verabschiedet. 

Die darin formulierte Stärkung der Ausbildung von Lehrkräften sei zwar zu begrüßen, sagte Schaft weiter. Er kritisierte aber, dass der Anstieg der Finanzierung für das Jahr 2026 weniger üppig ausfällt als in den Vorjahren. „Das lässt für die Folgejahre nichts Gutes erahnen.“ Die Landesregierung habe keine Strategie für die kommenden Jahre und fahre weiterhin auf Sicht. 

Mehr Lehrerbildung und Klarheit bei der Finanzierung 

Das Kabinett hatte sich zuvor darauf geeinigt, die eigentlich bis Ende dieses Jahres geltende Rahmenvereinbarung für die Hochschulen um ein Jahr zu verlängern. Details sind seit Montag bekannt. Dazu wurde eine Vereinbarung mit ein paar abweichenden Punkten beschlossen – unter anderem zur Lehrerausbildung und zur Finanzierung. Die wichtigsten Punkte im Überblick: 

Die Landesmittel für die Hochschulen sollen 2026 um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen. In den vergangenen Jahren hatte die Steigerung stets 4 Prozent betragen. Das ist laut Ministerium wegen der Haushaltslage nicht mehr zu halten. Im aktuellen Jahr stehen den Hochschulen etwa 580 Millionen Euro zur Verfügung. Die Lehrerbildung soll weiterentwickelt werden. Unter anderem sollen Zulassungsbeschränkungen für das Lehramtsstudium weitgehend vermieden werden. Auch Themen wie Digitalisierung, Diversität und Inklusion sollen stärker in die Studienangebote einbezogen werden. Die Hochschulen sollen sich stärker im Bereich Friedens- und Konfliktforschung engagieren. Außerdem soll ihnen auch das Leben mit weniger Berichtspflichten und einem Hochschul-IT-Zentrum leichter gemacht werden. 

Kommendes Jahr soll dann laut Wissenschaftsministerium eine neue Rahmenvereinbarung erarbeitet werden, die dann wieder mehrere Jahre gültig ist.

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