Statistik: Industrieumsätze in Schleswig-Holstein gesunken

Im ersten Halbjahr 2025 sanken die Umsätze der Industriebetriebe im nördlichsten Bundesland. Besonders zwei Branchen litten darunter.

Die Industriebetriebe in Schleswig-Holstein haben im ersten Halbjahr 2025 weniger Umsatz gemacht als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Die nominalen Umsätze – also ohne Preisbereinigung – sanken um 3,7 Prozent, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Bundesweit lag der Rückgang bei 1,2 Prozent. 

Die Industrie des nördlichsten Bundeslandes erzielte demnach in den ersten sechs Monaten rund 17,5 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der Inflation sanken die Umsätze den Angaben nach preisbereinigt sogar um 5,0 Prozent. Diese Entwicklung sei besonders dem Inlandsumsatz zuzurechnen – dieser sank um 7,7 Prozent. 

Umsätze der Pharma-Industrie stiegen

Die stärksten Umsatzrückgänge unter den Branchen gab es laut den Statistikern im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ (minus 31,2 Prozent) sowie bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 25,3 Prozent). Dagegen stiegen die Umsätze in der pharmazeutischen Industrie um 18,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich. 

„In Schleswig-Holstein haben wir Sondereffekte“, erklärte Marc Alexander Bülk vom Statistikamt Nord. Im nördlichsten Bundesland prägten große Industrieunternehmen die Wirtschaft, deren Aufträge sich direkt im Umsatz zeigten. Mitunter würden diese Umsätze erst im zweiten Halbjahr verbucht. Die aktuelle Senkung sei daher nichts anderes als eine „klassische Schwankung“.

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