Ein sicherer und wohltemperierter Ort für die Sammlungen zweier Museen entsteht derzeit in Südthüringen. Geht es nach Fachleuten, sollte das Konzept Schule machen.
Fossilien, Tierpräparate, historische Alltagsgegenstände und mehr: Für die Sammlungen gleich mehrerer Einrichtungen soll ein neues Museumsdepot Platz in Südthüringen bieten. Dafür baut die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) derzeit ein historisches Fabrikgebäude in Kloster Veßra im Landkreis Hildburghausen um. Künftig werde die Stiftung dort mit dem Hennebergische Museum Kloster Veßra und dem Naturhistorischen Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen zusammenarbeiten, so die STSG.
Rund 3,5 Millionen Euro steckt die Stiftung in den Bau. Neben Platz zur Lagerung des Kulturguts sollen in dem Gebäude auch Arbeitsräume für Restaurierung und Digitalisierung zur Verfügung stehen. Bisher seien etwa Trennwände eingezogen und Haus- und Sicherheitstechnik eingebaut worden, teilte ein Stiftungssprecher mit. Rollregale sollten Anfang April folgen, ab Mitte Juni solle das erste Depotgut einziehen, sagte ein Stiftungssprecher.
Museumsverband begrüßt regionale Zentraldepots
Die einstige Porzellan- und frühere Waffenfabrik liegt in direkter Nachbarschaft der Klosteranlage des Museums Kloster Veßra. Das Naturhistorische Museum Schloss Bertholdsburg ist etwa zehn Kilometer entfernt. Das Gebäude stand zuletzt leer und wurde von der Stiftung gekauft, die Eigentümerin der beiden Museumsliegenschaften ist.
Der Museumsverband Thüringen betonte bereits in der Vergangenheit immer wieder, dass gemeinsame regionale Zentraldepots gerade für kleinere Häuser sinnig seien. Einzeln sei es für diese Museen oft auch aus mangelndem Platz schwierig, moderne Lagerungsmöglichkeiten zu schaffen.