Schifffahrt: Schnieder zu Schleusenausbau: „Mir dauert das auch zu lange“

Der Bundesverkehrsminister ist bei seiner Sommerreise zu Besuch an der Mosel. Für die Schifffahrt sieht er hier noch Potenzial – auch wenn ihm der Ausbau der Schleusen zu lange dauert.

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will den Ausbau der Moselschleusen mit einer zweiten Schleusenkammer schneller vorantreiben. „Es sind schon drei Moselschleusen umgebaut worden, die vierte steht an. Es sind aufwendige Verfahren notwendig“, sagte er bei einem Besuch der vor rund einem Monat beschädigten Schleuse St. Aldegund in Rheinland-Pfalz. „Mir dauert das auch zu lange. Wir prüfen, wie wir das möglichst jetzt schnell angehen können und dort Fortschritte erreichen.“ 

Im Bundesverkehrswegeplan habe man sich vorgenommen, alle Moselschleusen „redundant“ auszubauen, sagte er. Das bedeutet, dass die Schleusen zwei Kammern bekommen sollen – fällt eine aus, kann über die andere weiter geschleust werden. Damit wolle man das Ausfallrisiko verringern und der Bedeutung der Mosel als Wasserstraße gerecht werden, sagte er. 

Schnieder zu Wasserstraßen: „Noch Kapazitäten frei“

„Ich glaube, dass die Wasserstraßen insgesamt in Deutschland viel Potenzial haben“, sagte der CDU-Politiker. „Hier sind Kapazitäten noch frei.“ Vor allem für Schwer- und Großtransporte sei es eine ideale Beförderungsmöglichkeit. „Ein Schiff ersetzt 150 Lkws“, sagte Schnieder. 

Im Verlauf der Legislaturperiode habe man acht Milliarden Euro für die Wasserstraßen zur Verfügung. „Wir kämpfen dafür, dass wir auch für die Wasserstraßen noch mehr Flexibilität für die Mittel und nach Möglichkeit auch mehr Mittel zur Verfügung haben werden“, sagte Schnieder.

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