Musik: Kreuzchor stellt Saison vor – Höhepunkt Bachs h-Moll-Messe

Singen für Gott und die Welt: Der Dresdner Kreuzchor gehört zur ersten Liga der Knabenchöre in Deutschland. Als musikalischer Botschafter Dresdens geht er auch auf Tournee.

Der Dresdner Kreuzchor will mit einem anspruchsvollen Programm in der neuen Saison seine Klasse unter Beweis stellen. Beim Gedenkkonzert an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg erklingt unter Leitung von Kreuzkantor Martin Lehmann mit der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach eines der anspruchsvollsten Werke der Chorliteratur.

Zur Vorstellung der neuen Spielzeit wurden auch Aufführungen des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms sowie von Bachs „Weihnachtsoratorium“ und seiner „Matthäuspassion“ angekündigt.

„Der Kreuzchor pflegt mit dem Programm in der Konzertsaison 2025/2026 das vielfältige kirchenmusikalische Erbe unserer Region und vermittelt es neu interpretiert in unsere Zeit“, betonte Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke). Die Nachwuchsarbeit und das Schülerkonzert seien zudem ein unverzichtbarer Beitrag zur kulturellen Bildung.

Kompositionsauftrag für litauische Komponistin Diana Čemerytė

Bereits zum vierten Mal vergibt der Kreuzchor Kompositionsaufträge für Gesänge bei den Kreuzchorvespern an zeitgenössische Komponisten.

In der neuen Saison übernimmt das die litauische Komponistin Diana Čemerytė, die in der Nähe von Frankfurt am Main lebt und für ihre Vokalwerke mehrfach ausgezeichnet wurde. Sie schreibt sechs Neukompositionen für die musikalischen Andachten in der Kreuzkirche.

Barockkomponist Andreas Hammerschmidt ein Schwerpunkt

Ein Schwerpunkt liegt auf Werken des Barockkomponisten Andreas Hammerschmidt, dessen Todestag sich im Oktober zum 350. Mal jährt. Er wirkte in Zittau und war über den Komponisten Heinrich Schütz auch mit Dresden verbunden.

Hammerschmidts Gesamtwerk umfasst Kantaten, Motetten und weitere Vokalwerke. In den Kreuzchorvespern sollen vor allem Neuentdeckungen und Erstaufführungen zu hören sein. Außerdem gibt der Kreuzchor ein Gastkonzert in Zittau.

Adventskonzert im Fußballstadion

Auch außerhalb von Kirchen ist der Kreuzchor zu hören. Zum Auftakt der Saison gibt es am 14. September auf dem Konzertplatz Weißer Hirsch das Waldkonzert „Ab in die Heide“. Dabei wird auch mehreren Umweltinitiativen eine Bühne geboten.

Am 18. Dezember tritt der Chor wie in den Vorjahren beim Adventskonzert im Stadion von Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden auf.

Konzert mit anderen Chören in London

Als musikalischer Botschafter Dresdens ist der Kreuzchor diesmal vor allem im sächsischen Umland unterwegs. Am 4. Oktober präsentiert er das im Februar in der Kreuzkirche aufgeführte „Requiem A“ von Sven Helwig mit mehreren Chören und dem London Contemporary Orchestra unter der Leitung von Martin Lehmann in London. Im Dezember folgt das „Weihnachtsoratorium“ in Berlin.Der Dresdner Kreuzchor gehört zur ersten Liga der Knabenchöre in Deutschland. Ihm gehören derzeit 143 Sänger im Alter zwischen 9 und 19 Jahren an.

Der Kreuzchor gestaltet die Vespern und Gottesdienste in der Dresdner Kreuzkirche und ist damit in erster Linie für das kirchenmusikalische Leben in dem Gotteshaus zuständig. Das Repertoire reicht vom Frühbarock bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Musik. Regelmäßig wirkt der Chor mit der Dresdner Philharmonie und der Sächsischen Staatskapelle Dresden zusammen.

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