Die Frankfurter Paulskirche ist das Symbol der ersten deutschen Demokratiebewegung. Sie soll um ein Angebot erweitert werden, das Bildung und Austausch fördert. Wie könnte das aussehen?
Zusätzlich zur Paulskirche soll in Frankfurt ein Angebot für Besucherinnen und Besuchern entstehen, um sich über das Thema Demokratie informieren zu können. Zur Frage, wie dieses sogenannte Haus der Demokratie aussehen könnte, gab es einen Ideenwettbewerb. Nun wurden aus 128 Einsendungen aus dem In- und Ausland zehn ausgewählt. Diese Entwürfe sind seit Montag in der Paulskirche und auf dem davor liegenden Paulsplatz ausgestellt.
Sechs Wochen lang können Bürgerinnen und Bürger ihre Meinungen einbringen. Dies geht auch online mittels eines Fragebogens. An diesem Freitag, 22. August, 15 Uhr, sind Interessierte zu einer Veranstaltung auf dem Paulsplatz eingeladen, bei der die Entwürfe vorgestellt und diskutiert werden sollen. Auch weitere Führungen und Workshops sind geplant.
Neues Gebäude oder Aufbau aufs Dach
Die ausgewählten Ideen sind unterschiedlich: Einige sehen einen Neubau in unmittelbarer Nähe der Paulskirche vor, bei einigen werden bestehenden Gebäude genutzt – so wird etwa vorgeschlagen, auf die benachbarte Kämmerei Dachaufbauten zu setzen. Entscheiden wird am Ende die Stadtverordnetenversammlung. Gerechnet wird den Angaben zufolge derzeit mit Kosten von 150 Millionen Euro. Der Bund und Land Hessen sind beteiligt.
Die Paulskirche zu sanieren und ein Haus der Demokratie zu errichten oder einzurichten, wurde bereits 2019 beschlossen. So soll ein Raum für Bildung und Austausch geschaffen werden.
Ziel ist, an die deutsche Demokratiegeschichte und die Nationalversammlung von 1848 in der Paulskirche zu erinnern. Zudem sollen aktuelle Demokratie-Themen vermittelt werden. Geplant sind dazu unter anderem Ausstellungen und Veranstaltungen.