Sommer, Sonne, Strand: Die großen Ferien in Hessen sind zu Ende. Für gut 800.000 Schüler beginnt ein neues Schuljahr. Welche Neuerungen gibt es?
Nach sechs Wochen Sommerferien hat in Hessen wieder planmäßig die Schule angefangen. Rund 808.000 Kinder und Jugendliche sind laut Kultusministerium an den öffentlichen Schulen erwartet worden. Zu ihnen gehören auch etwa 59.550 Erstklässler, die in der Regel erst am Dienstag ihre Schullaufbahn starten – meist mit Schultüte und Einschulungsfeier und oft auch mit Familien- und Restaurantbesuch.
Am Montag war Kultusminister Armin Schwarz (CDU) seinem Ministerium zufolge Gast einer Aufnahmefeier für die Fünftklässler in einer Gesamtschule im nordhessischen Baunatal. Auch etliche andere Kabinettsmitglieder wurden am Montag und Dienstag bei Schulstartveranstaltungen im Land erwartet.
KI-Chatbot und Werteunterricht
In Hessens Schuljahr 2025/2026 gibt es einige Neuerungen: Neben dem schlagzeilenträchtigen Handyverbot und einer digitalen Plattform für den Werteunterricht wird etwa ein KI-Chatbot für alle Schulen eingeführt und die Stellenzahl bei den Schulpsychologen und -psychologinnen erhöht.
Das Handyverbot gilt an allen öffentlichen hessischen Schulen. Die private Nutzung von Smartphones, Tablets und Smartwatches ist nun grundsätzlich verboten – besonders strikt an Grundschulen und mit Ausnahmen an weiterführenden Schulen. Zudem wird ein landesweites Waffenverbot wirksam – es soll vor allem Rechtsklarheit schaffen.
Lehrermangel
Die Stellenzahl für Lehrkräfte klettert laut Ministerium auf 61.660 (2024: 59.560). Dies sorgt nach Worten von Kultusminister Schwarz für eine stabile Unterrichtsversorgung. Stimmen aus der Landtagsopposition und den Bildungsgewerkschaften sind anderer Meinung – sie fordern unter anderem mehr Anstrengungen gegen den Lehrermangel. Immer wieder klagen Eltern über ausgefallene Schulstunden.
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Hessen monierte zudem, dass mehrere tausend in den Schulen eingesetzte Lehrkräfte keine pädagogische Ausbildung hätten. Auch müssten Schulen baulich und technisch „für die Zukunft fit gemacht werden“, damit sie ein Raum würden, „in dem alle Beteiligten gerne lernen und arbeiten“.