England: Stromausfall im Krankenhaus – Patientin stirbt auf dem Operationstisch

Während einer Operation fiel in einem Krankenhaus in England der Strom aus. Die Mediziner waren mit der Situation überfordert – die herzkranke Patientin überlebte nicht.

Ein Stromausfall unterbricht in der modernen Welt fast überall massiv das gewohnte Leben, im Krankenhaus aber kann ein solcher Aussetzer besonders schlimme Folgen haben. Nur für zehn Minuten fiel im Krankenhaus in Scunthorpe im Nordosten Englands der Strom aus. Doch schon diese kurze Zeit bedeutete für eine Patientin den Tod.

Der Vorfall ereignete sich bereits im September 2020. Eine Untersuchung arbeitete die Geschehnisse von damals jetzt auf. Demnach wurde die 77 Jahre alte Frau in dem Krankenhaus am Herzen operiert. Während des Eingriffs fiel plötzlich der Strom aus, berichtet die BBC.

Den Ärzten fehlten die Röntgenbilder

Laut dem offiziellen Bericht des leitenden Gerichtsmediziners in der Grafschaft Lincolnshire war die Todesursache eine sogenannte iatrogene Dissektion, also eine Verletzung der Gefäßwand einer Arterie, die durch einen ärztlichen Eingriff entstand. Dies wollte das medizinische Personal gerade mit einem Herzstent behandeln, als unerwartet der Strom ausfiel. Dadurch hatten die Mediziner plötzlich keinen Zugriff mehr auf die notwendigen Röntgenbilder.

Für solche Fälle stand zwar eine Notstromversorgung zur Verfügung. Doch als diese endlich aktiviert war, war die Patientin auf dem Operationstisch bereits gestorben.

Krankenhaus in England: Techniker kam zur Hilfe – zu spät

Nach Einschätzung des Gerichtsmediziners standen die Chancen gut, dass die Frau ohne den Stromausfall überlebt hätte. Bis heute ist unklar, was genau die Ursache für den Stromausfall war. Die anwesenden Mediziner hätten einen solchen Fall noch nie erlebt und wussten nicht, was zu tun ist. Es musste eigens ein Techniker gerufen werden, der sich darum kümmerte, den Stromkreis zurückzusetzen. 

„Die Verzögerung während der Wiederherstellung der Stromversorgung war ein entscheidender Faktor für diesen Todesfall“, hält der Gerichtsmediziner in seinem Bericht fest. Er schlägt vor, dass das OP-Personal künftig besser auf solche Ereignisse vorbereitet wird: „Es ist ganz offensichtlich etwas, das vorkommen kann – und tatsächlich auch vorkommt.“

Quelle:  BBC

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert