Ein Mann ohne Führerschein wird kontrolliert. Er muss sein Fahrzeug zurücklassen. Dann taucht er mit einer Lügengeschichte auf der Wache auf.
Ein Mann ist an einem Tag gleich zweimal ohne einen gültigen Führerschein kontrolliert worden. Der Polizei tischte er vor der zweiten Kontrolle eine Lügengeschichte auf, die von den Beamten sofort durchschaut wurde. Sie stellten ihm eine Falle. Zunächst war der 28-Jährige auf der Autobahn 81 bei Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) aufgefallen, weil er immer wieder stark beschleunigte, abbremste und unnötig oft den Fahrstreifen wechselte, wie ein Polizeisprecher sagte.
Der Mann wurde auf einem Parkplatz kontrolliert. Dabei sei festgestellt worden, dass der Mann einen Führerschein aus einem Nicht-EU-Land besitzt – aber schon deutlich länger als sechs Monate in Deutschland wohnt. In dieser Zeit hätte er ihn längst umschreiben lassen müssen. Somit ist sein Führerschein ungültig gewesen. Die Fahrzeugschlüssel wurden beschlagnahmt.
Zivil-Fahrzeug bringt sich in Stellung
Noch am selben Tag sei der Mann mit einem Begleiter auf der Wache aufgetaucht und habe folgende Lügengeschichte präsentiert: Er wolle mit dem Begleiter, der einen Führerschein besitzt, zu Fuß zu dem Parkplatz an der Autobahn laufen, um das Auto abzuholen.
Die Beamten glaubten dem 28-Jährigen nicht und positionierten sich mit einem Zivil-Fahrzeug in der Nähe des auf dem Autobahn-Parkplatz abgestellten Autos. Kurze Zeit später kam der Begleiter und der 28-Jährige mit einem Fahrzeug angefahren – und nicht wie angekündigt zu Fuß.
Der Begleiter setzte sich in das Auto des 28-Jährigen – und der 28-Jährige setzte sich ans Steuer des Autos seines Begleiters. Die Beamten fuhren ihm nach und kontrollierten ihn erneut. Ihn erwartet wegen des Vorfalls am Donnerstag nun eine Strafanzeige wegen vorsätzlichem Fahrens ohne Fahrerlaubnis.