Nach Kritik: Hybrid statt Benziner: Madsen bestellt anderen Dienstwagen

Verkehrsminister Madsen wollte sich künftig mit einem 571-PS-Boliden durch Schleswig-Holstein fahren lassen. Nun storniert der CDU-Mann eine Bestellung.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen bestellt nach Kritik einen anderen Dienstwagen. Statt sich künftig mit einer sportlichen deutschen Limousine mit 571 PS fahren zu lassen, änderte der CDU-Politiker nun die Bestellung seines neuen Dienstwagens, wie die „Bild“-Zeitung berichtete. Auch künftig will sich Madsen mit einem Wagen mit Hybrid-Antrieb durch das Land fahren lassen.

„Ich brauchte einen neuen Dienstwagen und hatte ein sehr günstiges Leasingangebot vorliegen. Ich habe dabei nicht sensibel genug bedacht, wie das Bild nach außen ist“, sagte Madsen dem Blatt. „Die Kritik daran habe ich ernst genommen. Ich als Minister habe eine Vorbildfunktion und die habe ich in dem Fall unterschätzt.“ Es sei auch Aufgabe der Landesregierung, die E-Mobilität und innovative Technologien nach vorne zu bringen.

Hybrid statt V8

Zuvor hatte Ende Juli das „Flensburger Tageblatt“ von Madsens Plänen berichtet, künftig einen V8-Motor mit Direkteinspritzung zu nutzen statt wie bislang einen Wagen mit emissionsarmem Hybrid-Antrieb. Sein Sprecher hatte die Entscheidung mit einem extrem dicht getakteten Kalender und rund 80.000 Kilometern Fahrt im Jahr begründet. „Viele Distanzen sind mit einem E-Auto nur unter erheblichem Zeitverlust leistbar, weil das Netz der Lademöglichkeiten nach wie vor recht lückenhaft ist.“

Eine Sprecherin des Umweltministeriums von Ressortchef Tobias Goldschmidt (Grüne) erklärte dagegen, die Ladeinfrastruktur in Schleswig-Holstein sei leistungsfähig und habe eine dichte Struktur. Sie übertreffe die Anforderungen der EU deutlich – um mehr als das Doppelte.

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