Gesundheit: Mehr Fehltage wegen Erkältungswelle

Grippe und Erkältung verursachten in Thüringen im ersten Halbjahr viele Ausfälle auf der Arbeit. Insgesamt lag der Krankenstand aber unter dem Vorjahreswert.

Eine Erkältungswelle zu Jahresbeginn hat in Thüringen im ersten Halbjahr 2025 für einen hohen Krankenstand gesorgt. Wie aus einer Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervorgeht, stieg die Zahl der Fehltage wegen Atemwegserkrankungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent. 

Insgesamt lag der Krankenstand bei sechs Prozent. Das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als im ersten Halbjahr 2024. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 60 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. 

Dazu beigetragen hätten Rückgänge bei psychischen Erkrankungen (-1 Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (-10 Prozent). Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall lag bei 9,7 Tagen und war damit geringer als im 1. Halbjahr 2024 (10,5 Tage).

Pfleger und Erzieher hatten besonders viele Fehltage

Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege. Sie kamen im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf auf rund 15 Tage. Ähnlich sah es bei Beschäftigten in Erziehungsberufen wie zum Beispiel Mitarbeitenden in Kindertagesstätten aus. Sie kamen im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf auf rund 13 Tage.

Für die Analyse der Fehlzeiten wurden Daten von rund 47.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Thüringen ausgewertet. DAK-Landeschef Marcus Kaiser bezeichnete den hohen Krankenstand in der Pflege und in den Kitas als „alarmierend“: „In diesen sensiblen Bereichen müssen Prävention, Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement stärker in den Fokus rücken“, sagte Kaiser.

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