Gesellschaft: CSD-Demos gehen weiter – Premiere in Ludwigsfelde

Vom Debüt in Ludwigsfelde bis zum Finale in Cottbus: Die Reihe der Christopher Street Days als Zeichen gegen Hass und Hetze geht in Brandenburg weiter.

In etlichen Kleinstädten in Brandenburg feierte die queere Community in diesem Jahr bereits Christopher Street Days (CSD) – zum ersten Mal ist an diesem Samstag Ludwigsfelde dabei. Die Veranstalter, die ein Zeichen für Vielfalt setzen wollen, hoffen auf einige hundert Demonstranten (14.00 Uhr), wie die Organisatoren mitteilten. Eine Gegenveranstaltung aus der rechten Szene sei in Ludwigsfelde (Kreis Teltow-Fläming) nicht angemeldet. 

Immer wieder ruft die rechtsextreme Szene aber zu Aktionen gegen CSD auf. Auch in Brandenburg gab es Gegenproteste. 

Gefahr von Auseinandersetzungen in Bautzen

Bei der Demonstration im sächsischen Bautzen am Sonntag (10. August) sieht die Polizei die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen. Neben dem CSD selbst sind sechs weitere Versammlungen von Unterstützern angemeldet, die sich dem CSD-Umzug anschließen wollen, außerdem eine Gegendemonstration.

In Brandenburg setzen weitere Städte die Reihe der CSD fort. Rathenow folgt am 30. August, Frankfurt (Oder) plant einen CSD am 13. September und Oranienburg am 27. September. Den Abschluss will am 15. Oktober Cottbus machen. 

Das ist der Hintergrund

Der Christopher Street Day (CSD) findet jedes Jahr in vielen Städten statt und soll an die Rechte queerer Menschen erinnern. Er geht auf Ereignisse in New York zurück: Polizisten hatten dort 1969 die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street gestürmt und damit mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und transgeschlechtlichen Menschen ausgelöst. 

Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

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