Thüringer Schlösser: Sanierungskosten für Schloss Friedenstein höher als gedacht

Schloss Friedenstein gehört zu den großen barocken Schlossanlagen in Deutschland. Derzeit wird es saniert. Doch es muss wahrscheinlich eine zweite Etappe geben.

Für die Sanierung von Schloss Friedenstein in Gotha sind 110 Millionen Euro veranschlagt, aber das wird nach Einschätzung der Direktorin der Schlösserstiftung nicht reichen. „Wegen der Größe des Schlosses und der komplexen Schadensbilder kann nicht der gesamte Friedenstein saniert werden“, sagte Direktorin Doris Fischer den Zeitungen von Funke Medien Thüringen (Samstag). Die Arbeiten konzentrierten sich zunächst auf die beiden Seitenflügel der Schlossanlage und kämen gut voran. 

Danach ständen der Westturm, der erhebliche Statik-Probleme habe, sowie der Nordflügel und der Park samt Orangerie auf der Agenda. Es sei schon jetzt klar, dass nach Ende des Großprojektes 2032 ein Anschlussprojekt notwendig sei. Beim weiteren Finanzbedarf wollte sich Fischer nicht festlegen.

Derzeit lasse sich nur sagen, „dass der Gedanke, noch eine größere dreistellige Millionensumme für Schloss Friedenstein aufwenden zu müssen, realistisch ist“. Es gehe um die erste umfassende Sanierung der Bausubstanz seit der Errichtung vor fast 400 Jahren. Fischer: „Ich gehe von 300 bis 500 Millionen Euro aus; aber das ist vorerst spekulativ.“

Thüringens Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten erhält aus einem Sonderinvestitionsprogramm von Bund und Land jeweils 100 Millionen Euro für 13 ihrer 31 Liegenschaften. Das Programm läuft bis 2032. In das Schloss Friedenstein sollen aus dem Sonderprogramm 50 Millionen Euro fließen.

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