Bei einem Schusswaffenangriff in einem Hochhaus im New Yorker Stadtteil Manhattan sind am Montag mindestens vier Menschen getötet worden, darunter ein Polizist. Ein weiteres Opfer schwebe in Lebensgefahr, erklärte New Yorks Bürgermeister Eric Adams bei einer Pressekonferenz in der Nacht auf Dienstag. Das Motiv des Täters, der offenbar durch einen sich selbst zugefügten Schuss ebenfalls ums Leben kam, war zunächst unklar. Der Polizei zufolge litt er an psychischen Problemen.
„Wir haben vier Menschen durch einen weiteren sinnlosen Gewaltakt verloren“, sagte Adams, ohne den mutmaßlichen Schützen mitzuzählen. Bei den Toten handelt es sich Adams zufolge um den 36-jährigen aus Bangladesch eingewanderten Polizisten sowie zwei weitere Männer und zwei Frauen.
Videos von Überwachungskameras zeigen, wie der Schütze mit einem Gewehr bewaffnet aus einem schwarzen BMW ausstieg, das Bürogebäude betrat, dort zunächst den Polizisten erschoss und dann die Eingangshalle „mit Kugeln übersäte“, wie die Polizeivertreterin Jessica Tisch vor Journalisten mitteilte.
Der Vorfall ereignete sich demnach in einem Hochhaus in der Park Avenue 345 im zentralen Stadtteil Manhattan, in dem die Investmentgesellschaft Blackstone, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und die National Football League ihren Sitz haben. Tisch fügte hinzu, dass es sich bei dem bewaffneten Shane Tamura vermutlich um einen Einzeltäter gehandelt habe. In dem Auto des Mannes aus Las Vegas seien ein Revolver, Munition und Magazine gefunden worden. Tamura habe an psychischen Problemen gelitten fügte die Polizeivertreterin hinzu.
Gegen 18.00 Uhr Ortszeit stürmten hunderte Polizisten nach Berichten über Schüssen das Gebäude in dem bei Touristen und Geschäftsbesuchern beliebten Viertel. Ein Angestellter erklärte, der Schütze sei „von Etage zu Etage“ gegangen, während sich die Mitarbeiter auf den Feierabend vorbereiteten. Mehrere Rettungswagen und Hubschrauber waren im Einsatz.
Die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, erklärte, sie sei über die Schießerei informiert worden. Zohran Mamdani, der linksgerichtete Rivale von Bürgermeister Adams, schrieb auf X, er sei „zutiefst erschüttert über die schreckliche Schießerei in Midtown“. Seine Gedanken seien „bei den Opfern, ihren Familien und dem Polizeibeamten“.