Sommerserie Urlaubsmacher: Hochsaison in den Seehundstationen

In den Seehundstationen herrscht Hochsaison. Hier werden verlassene Seehundjunge fit für die Auswilderung gemacht.

Gut 250 junge Seehunde befinden sich aktuell in den Seehundstationen Friedrichskoog in Schleswig-Holstein und Norddeich in Niedersachsen. Rund 175 Tiere sind es in Friedrichskoog. In der kleineren Station in Norddeich sind es etwa 80. Für die schleswig-holsteinische Station ist es bisher ein durchschnittliches Jahr, wie Stationsleiterin Tanja Rosenberger sagt. Noch seien aber Tiere auf dem Weg, fast täglich werden noch Jungtiere in die Station gebracht, da die Geburtenzeit noch nicht durch ist. Eine Abschlussbilanz könne daher erst nach dem Ende der Hauptgeburtenzeit im August gezogen werden.

Menschen, die einen Heuler entdecken, sollen nicht selbst eingreifen, sondern großen Abstand halten und die Polizei, die zuständige Seehundstation oder einen der zuständigen Seehundjäger informieren, wenn dieser bekannt ist. Diese beobachteten die Tiere, es könne ja sein, dass die Mutter doch noch zurückkommt, sagt Rosenberger. Wenn nicht, wird der kleine Seehund eingefangen und in die Seehundstation gebracht.

Durchschnittlich zehn bis zwölf Wochen bleiben die Tiere in der Station, bis sie genügend Gewicht zugelegt haben und stark und fit genug sind, um ausgewildert zu werden, sagt Rosenberger. Zu Beginn werden die Heuler durch einen Trichterschlauch mit einer speziellen Lachsemulsion gefüttert. Anschließend lernen sie in Schritten, selbstständig Fisch zu fressen. Im Sommer werden in der Woche mehrere Tonnen Fisch gebraucht.

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