EM-Viertelfinale der DFB-Frauen: Fußballerinnen holen wieder Top-Quote

Das Viertelfinalspiel der deutschen Fußballerinnen war nicht nur sportlich ein Krimi – es war auch ein Quoten-Hit für das ZDF.

Nicht nur die DFB-Frauen konnten sich am Samstagabend über den dramatischen Sieg im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft gegen Frankreich freuen. Auch das ZDF, das das Spiel übertrug, entschied das Rennen um die TV-Quoten der Primetime für sich.

Laut AGF Videoforschung verfolgten mehr als 10 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer das Spiel zwischen Deutschland und Frankreich, das in einem Elfmeterschießen endete. Das macht 52,2 Prozent des Marktanteils aus. Die Spannung bis zur letzten Minute dürfte maßgeblich dazu beigetragen haben, dass das Publikum dem ZDF bis spät in den Abend treu blieb.

ZDF lässt die Konkurrenz blass aussehen

Während das Zweite sich auf einem Quotenthron aus Fußball-Euphorie ausruhen durfte, mussten sich die übrigen Sender mit deutlich kleineren Brötchen zufriedengeben. Noch am besten kam Das Erste durch den Quotenkampf. Mit dem Krimi „Die Toten am Meer – Der Wikinger“ konnte man zur besten Sendezeit 3,28 Millionen Menschen erreichen, was einem respektablen Marktanteil von 16,6 Prozent entspricht. Doch das Glück währte nur bis zum Anpfiff der zweiten Halbzeit des Fußballspiels. Der nachfolgende „Barcelona-Krimi“ mit dem ironischen Titel „Absturz“ wurde seinem Namen gerecht: Nur noch 1,34 Millionen Menschen blieben dran, der Marktanteil brach auf 6,4 Prozent ein.

RTL setzte zur Primetime auf Magie – doch gegen den Fußballzauber war selbst der Live-Auftritt der Ehrlich Brothers machtlos. Etwas über 1 Million Zuschauerinnen sahen laut „DWDL.de“ das Programm, der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe lag bei soliden, aber wenig beeindruckenden 7,4 Prozent. Später am Abend ging es weiter bergab: Özcan Cosar konnte nur noch 3,4 Prozent der jungen Zuschauerinnen halten. Erst die nächtliche Wiederholung der Ehrlich Brothers schaffte ein kleines Comeback mit 10,1 Prozent – doch da war der große Fernsehabend schon längst vorbei.

Schwache Zahlen bei den Privatsendern

Bei Sat.1 floppte der Animationsfilm „Pets“ mit gerade einmal 340.000 Zuschauerinnen und Zuschauern und 4,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. „Bad Spies“ kam später am Abend zwar auf eine etwas höhere Reichweite beim jungen Publikum, fiel mit 3,9 Prozent Marktanteil aber noch weiter zurück.

ProSieben hatte mit einer alten „Schlag den Star“-Folge ebenfalls keinen leichten Stand, konnte mit 500.000 Zuschauerinnen und Zuschauer und 4,4 Prozent Marktanteil zumindest Sat.1 überholen.

Für Kabel Eins und RTLzwei geriet der Abend zum Desaster. Ihre Programme fanden kaum Beachtung – die Quoten lagen im kaum messbaren Bereich. Angesichts des Fußball-Events und der starken Konkurrenz auch bei den großen Privaten blieb für die kleineren Sender schlicht kein Raum mehr.

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