Gründerszene: 20 Millionen für Verdreifachung der Start-up-Gründungen

Im Städtedreieck zwischen Hannover, Göttingen und Braunschweig befinden sich zahlreiche Forschungseinrichtungen. Ihr Schwerpunkt soll weiter geschärft werden.

Die Start-up-Gründungen im Städtedreieck Hannover-Göttingen-Braunschweig sollen sich in den kommenden Jahren verdreifachen. Ein entsprechendes Projekt hat dazu jetzt 20 Millionen Euro an Förderung erhalten, wie die Universitätsmedizin Göttingen mitteilte. Neben 10 Millionen Euro privatem Kapital kommen weitere 10 Millionen vom Bund. 

Niedersachsen hatte sich mit dem Projekt „GOe FUTURE“ für die Bundesförderung beworben. Dabei sollen vor allem Gründungen im Bereich der Lebenswissenschaften unterstützt werden. In den kommenden fünf Jahren soll die Zahl der jährlichen Ausgründungen in diesem Bereich auf mehr als 100 steigen. 

Als Lebenswissenschaften – auch englisch Life Sciences genannt – werden mehrere Forschungsrichtungen etwa aus den Bereichen Medizin und Biologie zusammengefasst. Ziel sei es zudem, die Weitergabe wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Wohl von Patientinnen und Patienten weltweit zu fördern. 

13 Forschungseinrichtungen beteiligt 

Durch Partnerschaften etwa zwischen Hochschulen und Unternehmen will Niedersachsen in dem Bereich weltweit führend mit der Region Hannover-Göttingen-Braunschweig werden. 13 Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen sowie 14 Unternehmen, kommunale Partner und Stiftungen aus dem Städtedreieck seien an dem Projekt beteiligt, hieß es in einer Mitteilung. Darunter sind etwa auch die Unis in Göttingen und Hannover, die Medizinische Hochschule Hannover sowie Max-Planck-, Fraunhofer-, Helmholtz- und Leibniz-Institute. 

„Mit GOe FUTURE entsteht ein echtes Leuchtturmprojekt, das die Potenziale Niedersachsens im Bereich der Life Sciences in unternehmerischen Erfolg übersetzt“, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD). 

Projekt baut auf regionalen Bemühungen auf 

Das Projekt sei die konsequente Weiterentwicklung der bisherigen regionalen Bemühungen, um Wissenschaft und Wirtschaft besser zu verknüpfen, hieß es in der Mitteilung der Unimedizin. Die Einrichtung hat bereits 2021 zusammen mit dem Göttinger Dax-Konzern Sartorius ein Unternehmen – Life Science Valley – gegründet. Es soll nun im Mittelpunkt des Förderprojektes stehen. Der Laborzulieferer Sartorius ist selbst im Bereich der Lebenswissenschaften tätig. 

Die auf fünf Jahre angelegte Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums erhalten auch andere Standorte in Deutschland wie etwa Berlin/Brandenburg und Frankfurt am Main. Vorbild für alle geförderten Projekte ist das Gründerzentrum UnternehmerTUM an der Technischen Universität München.

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