Fernsehen: Erfolgsproduzentin fand „Schwarzwaldklinik“ als Kind doof

Vom „Traumschiff“ bis „Stubbe“: Die Produktionsfirma Polyphon wird 60. Chefin Beatrice Kramm kann viele Anekdoten erzählen. Auch von einer eigenen Fehleinschätzung – als Neunjährige.

Erfolgsproduzentin Beatrice Kramm (59) hat als einer der ersten Menschen überhaupt von den Plänen zur ZDF-Serie „Schwarzwaldklinik“ erfahren und nicht an deren Erfolg geglaubt – da war sie allerdings auch noch im Kindesalter. 

Als sie neun Jahre alt gewesen sei, habe ihr Vater, der Produzent Frithjof Zeidler, am Frühstückstisch davon berichtet, erinnerte sich Kramm in Berlin zum 60. Jubiläum ihrer TV-Firma Polyphon. „Er erzählte mir von Wolfgang Rademanns Plänen, eine Serie zu entwickeln, in der es um eine Klinik geht, die sich inmitten der malerischen Kulisse des Schwarzwalds befindet.“

Man habe sich dafür auch schon einen geeigneten Namen überlegt: „“Die Schwarzwaldklinik“! Damals hielt ich nicht besonders viel davon. Ich ließ ihn recht schnell wissen, dass sowohl das Konzept als auch der Titel ausbaufähig seien. Er hielt an seinen Ideen fest – zum Glück! Der Rest ist Filmgeschichte.“

Das Geschäft ist schneller geworden

Die 1985 gestartete „Schwarzwaldklinik“ wurde ein Straßenfeger und gilt bis heute als ein Meilenstein der TV-Geschichte. Bis zu 28 Millionen Menschen pro Folge saßen damals allein in Westdeutschland vor den TV-Geräten – einer der größten Erfolge der Polyphon.

Polyphon gehört zu den führenden Produktionsfirmen in Deutschlands Fernsehbranche. Neben der „Schwarzwaldklinik“ brachte das Unternehmen etwa auch die Formate „Das Traumschiff“, „Stubbe – Von Fall zu Fall“ und „Doctors Diary“ in die Welt. „Unsere Produktion zeichnen sich durch sehr gutes Handwerk, durch unsere Themen und die für den Sendeplatz angemessene Unterhaltung aus“, fasst Kramm ihre Markenzeichen zusammen.

Das Geschäft sei mit den Jahrzehnten schneller geworden, so die Polyphon-Chefin. „Nicht nur durch die Digitalisierung, die macht die Geschwindigkeit erst möglich, sondern auch durch die knapper werdende Ressource Geld, die Geschwindigkeit in jedem Bereich erforderlich macht.“

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