Gesellschaft: 19 Projekte in Problemvierteln: Land fördert Nachbarschaften

Soziale Brennpunkte sollen nicht zum Nachteil für die Bewohner werden: Mit unterschiedlichen Ansätzen wollen 19 Nachbarschaftsprojekte ihr Quartier aufwerten.

Vom Stadtteil-Bauernhof in Hannover über ein Familiencafé in Diepholz bis hin zum Sprachpatenprojekt für Flüchtlinge in Lüneburg: Niedersachsen fördert 19 Nachbarschaftsprojekte, um soziale Brennpunkte aufzuwerten. Insgesamt stellt das Land dafür den Angaben nach 450.000 Euro zur Verfügung. 113 Anträge waren eingereicht worden, ein Projekt befindet sich demnach noch in der Prüfung.

„Die Chancen auf ein wirtschaftlich sicheres und gesundes Leben hängen auch in Niedersachsen noch immer sehr stark vom jeweiligen Wohnort ab“, sagte Sozialminister Andreas Philippi (SPD). Vor allem Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern seien von struktureller Benachteiligung betroffen. Das Land mache sich daher dafür stark, allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zum öffentlichen Leben zu ermöglichen.

Das Ziel der Projekte ist es demnach, die soziale Teilhabe und Solidarität in den Problemvierteln zu stärken sowie wirtschaftliche Perspektiven zu schaffen. 

Spezielle Angebote auch für Mädchen

Ein Beispiel: In Hannover-Sahlkamp – laut Projekt ein „wenig attraktives Wohnumfeld“ mit fehlender Sicherheit – soll in Kooperation mit einer Grundschule ein Bauernhof mit Eseln, Pferden, Schweinen und Hühnern dafür genutzt werden, dass Schülerinnen und Schülern lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, und zugleich ihre Sprachkenntnisse verbessern.

In anderen Projekten geht es etwa um spezielle Angebote für Mädchen oder die Vernetzung von Flüchtlingen und Deutschen.

Umgesetzt wird das Programm „Chancengleich in der Nachbarschaft“ von der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte. Finanziert wird die Förderung aus Landesmitteln zur Prävention von Kinderarmut.

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