Kriminalität: Mord aus Frust? Urteil gegen Flüchtling nach Jogger-Angriff

In Hochdorf wird ein Mann beim Joggen erstochen. Das mutmaßliche Motiv des Angreifers? Frust. Mehr nicht angeblich. Zwei Monate hat ein Gericht versucht, mehr herauszufinden.

Zwei Monate lang hat ein Gericht in Stuttgart versucht zu klären, warum ein Asylbewerber einen Jogger in Hochdorf (Kreis Esslingen) erstochen haben könnte. Da der angeklagte Mann weitgehend geschwiegen und die ihm vorgeworfene Tat zuletzt bestritten hatte, muss die Kammer für ihr Urteil heute (ab 9.00 Uhr) auf Indizien, Zeugenaussagen und Gutachter vertrauen. 

Zunächst wollen am voraussichtlich letzten Verhandlungstag Verteidigung und Staatsanwaltschaft ihre Sicht darstellen und plädieren. Das Urteil soll am späten Vormittag oder im Laufe des Nachmittags verkündet werden.

Angriff kam völlig überraschend

Der 25 Jahre alte Flüchtling soll den ihm völlig unbekannten Sportler im vergangenen Jahr aus reinem Frust angegriffen und mit mehreren Stichen getötet haben. Die Staatsanwaltschaft wertet die Attacke als Mord. Für den Jogger sei der Angriff vollkommen überraschend gekommen, er sei arglos gewesen. 

Nur wenige Tage vor der Tat war der Afghane aus einer Asylunterkunft in Hochdorf in eine andere Unterkunft nach Wernau verlegt worden. Außerdem soll es zuvor Streit um einen Schraubenzieher gegeben haben. Die Ermittler sind überzeugt, dass der Frust über diese Vorfälle in der tödlichen Gewalt gipfelte.

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