Lumpy Skin Disease: Warnung vor Rinderkrankheit auch in Deutschland

In Italien und Frankreich gab es zuletzt Ausbrüche der Rinderkrankheit „Lumpy Skin Disease“. Nun warnt das Friedrich-Loeffler-Institut vor einem Ausbruch in Deutschland.

Angesichts jüngster Ausbrüche der Rinderkrankheit „Lumpy Skin Disease“ (LSD) in Frankreich und Italien warnt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) vor einem Ausbruch des Virus in Deutschland. „Maßnahmen zur Verhinderung einer Einschleppung, aber auch zur Früherkennung durch Abklärungsuntersuchungen müssen daher weiter verstärkt werden“, teilte das FLI, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in Greifswald mit.

LSD ist eine Viruserkrankung, die ausschließlich Rinder, Zebus und Büffel betrifft. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Übertragen wird das Virus dem Institut zufolge in erster Linie durch stechende Insekten wie Bremsen und Stechfliegen, Übertragungen von Tier zu Tier spielten eine untergeordnete Rolle.

Nach Angaben des FLI breitet sich seit einigen Jahren zunehmend in Europa und Südostasien aus, in Afrika und im Nahen Osten ist sie schon länger verbreitet. Vor allem bei höheren Temperaturen kommt es zu Übertragungen, da diese den Insektenflug begünstigen. 

„Lumpy Skin Disease“ mit schweren Folgen für Tiere und Landwirtschaft

Die betroffenen Tiere könnten durch die Krankheit schwer gesundheitlich beeinträchtigt werden durch typische Symptome wie plötzlich auftretendes Fieber, knotige Hautveränderungen, vor allem im Bereich von Kopf, Hals, Rücken und Euter sowie geschwollene Lymphknoten. Auch Nasen- und Augenausfluss, Fressunlust, allgemeine Schwäche und ein Rückgang der Milchleistung sind häufige Symptome.

Aus landwirtschaftlicher Sicht kann die Krankheit zu erheblichen Tierverlusten und Produktionsausfällen führen und somit erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen – auch etwa durch Rückgänge bei der Milchleistung oder durch Handelsbeschränkungen.

Angesichts der LSD-Fälle aus Frankreich und Italien in den vergangenen beiden Wochen ist es dem Institut zufolge entscheidend, dass Tierhaltende sowie Tierärztinnen und Tierärzte derzeit besonders wachsam mit Blick auf mögliche LSD-Symptome in Rinderbeständen sind.

„Bei Verdacht auf LSD sollte umgehend das zuständige Veterinäramt informiert werden, um eine rasche Untersuchung und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einzuleiten“, teilte das FLI mit. „Nur durch eine frühzeitige Erkennung und konsequentes Handeln kann eine Ausbreitung des Virus wirksam verhindert werden.“

Rinderbauern haben in den vergangenen Jahren bereits mit der Blauzungenkrankheit zu kämpfen – mit erheblichen wirtschaftlichen Folgen. Eine möglichst flächendeckende Impfung wird empfohlen, um die Auswirkungen zu begrenzen.

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