Betrug und Steuerhinterziehung: Durchsuchungen wegen kriminellen Fahrzeughandels

Der Verkauf von Autos mit falschen Papieren und nicht gezahlte Steuern – das wird mehreren Männern vorgeworfen, gegen die die Behörden vorgingen. Der Fall gehört zu einem größeren Ermittlungskomplex.

Wegen des Verdachts kriminellen Fahrzeughandels sind Polizei, Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft mit einer Durchsuchungsaktion gegen vier Beschuldigte vorgegangen. Durchsucht wurden zwei Objekte in Frankfurt und ein Objekt in Offenbach, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Ein 30-Jähriger wurde festgenommen. 

Der Mann aus Offenbach soll in drei Fällen gewerbsmäßig mit Hilfe gefälschter Unterlagen Fahrzeuge mit tatsächlich höherer Kilometerleistung veräußert haben. In einem weiteren Fall soll er mit einem gefälschten Kaufvertrag eine Ersatz-Zulassungsbescheinigung für ein Fahrzeug erhalten haben.

Fahrzeuge, Drogen und Geldzählmaschine sichergestellt

Einem 34-Jährigen und einem 33-Jährigen wird vorgeworfen, gewerblich mit gebrauchten und meist hochwertigen Kraftfahrzeugen gehandelt zu haben, ohne dabei die fälligen Steuern gezahlt zu haben. 

Im Fall des 34-Jährigen gehen die Behörden von einem Steuerschaden in Höhe von 50.000 Euro aus, im anderen Fall von 8.000 Euro. Bei dem 34-Jährigen wurde nun ein teures Auto gepfändet. Dem 33-Jährigen soll ein 43-Jähriger geholfen haben.

Bei den Durchsuchungen seien unter anderem zwei hochwertige Fahrzeuge, Drogen und eine Geldzählmaschine sichergestellt worden. Im Einsatz waren auch Bargeldspürhunde.

Mehr als 65 Beschuldigte in Gesamtkomplex

Die Ermittlungen gehören zu einem Gesamtkomplex, zu dem seit Sommer 2018 ermittelt wird. „Gegenstand des umfangreichen Gesamtkomplexes sind Ermittlungs- und Strafverfahren gegen über 65 Angehörige mehrerer miteinander verbundener Großfamilien wegen des Verdachts von Betrugsdelikten und Steuerhinterziehungen im Zusammenhang mit Fahrzeughandel, Urkundenfälschungen, Sozialleistungsbetrug und Geldwäsche“, heißt es in der Mitteilung.

Bisher seien Vermögenswerte von mehr als 3,2 Millionen Euro sichergestellt worden, darunter Immobilien, Fahrzeuge, Bargeld und Schmuck. Gegen bislang 50 Menschen seien Anklagen erhoben beziehungsweise Strafbefehle beantragt worden. 41 Menschen seien – teilweise bereits rechtskräftig – zu Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt worden.

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