Marodes Schienennetz: Sanierung der Bahnstrecke Lübeck-Hamburg wohl später

Um pünktlicher zu werden, will die Bahn Dutzende stark überlastete Strecken grundlegend sanieren. Doch nun drohen Verzögerungen. Betroffen ist auch der Norden.

Die Bahnstrecke Lübeck-Hamburg wird voraussichtlich später saniert als bislang von der Deutschen Bahn geplant. Statt von Juli bis Dezember 2027 seien die Bauarbeiten nun für 2028 vorgesehen, hieß es aus Teilnehmerkreisen einer Veranstaltung der Bahn für die Branche. 

Keine Veränderung gebe es dagegen bei der vom 1. August dieses Jahres bis Mai 2026 geplanten Reparatur der wichtigen Bahnstrecken Hamburg-Berlin. Die Sanierung der Strecke Flensburg-Hamburg wiederum sei nun für 2035 vorgesehen.

Mit der sogenannten Generalsanierung will die Bahn in den kommenden Jahren bundesweit mehr als 40 vielbefahrene und als überaltert geltende Streckenkorridore grundlegend modernisieren und für den digitalen Ausbau vorbereiten. Die Korridore werden für die Dauer der Sanierung vollständig gesperrt, um im jeweiligen Zeitraum möglichst alle Arbeiten abschließen zu können.

Damit soll die Pünktlichkeit im Fernverkehr wieder steigen, die im vergangenen Jahr so schlecht war wie noch nie seit der Bahnreform 1994. Als Hauptgrund für die miese Zuverlässigkeit gilt das marode und überlastete Netz. 

Nach der umfassenden Sanierung der Strecken sollen diese für mindestens fünf Jahre baufrei bleiben. Start war im vergangenen Jahr auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert