Flüchtlinge: Erste Bezahlkarten für Geflüchtete im Saarland ausgegeben

Das Saarland führt nun auch die Bezahlkarte für Asylbewerber ein. An wen sie zahlen können, ist über eine „Whitelist“ geregelt.

Erste Flüchtlinge im Saarland haben eine sogenannte Bezahlkarte erhalten. Das teilte das saarländische Innenministerium mit. Auf diese Karte wird Geld geladen, mit dem die Flüchtlinge bezahlen können.

Allerdings sind nur Zahlungen an Empfänger auf der „Whitelist“ möglich – also etwa an den öffentlichen Nahverkehr, an Kommunikationsanbieter oder Energieversorger, wie das Innenministerium mitteilte. Pro Monat könnten zudem nur 50 Euro pro Person abgehoben werden. „Auslandsüberweisungen sowie Überweisungen an z.B. an Familienangehörige sind jedoch nicht möglich“, hieß es. Die Bezahlkarte dämme Missbrauch ein.

Insgesamt mehr als 5.000 Bezahlkarten

Mit der Verteilung der Bezahlkarte wurde am Montag in der Landesaufnahmestelle gestartet. Die Kommunen sollten laut Ministerium zeitnah folgen. Insgesamt werden laut Ministerium 5.250 Karten verteilt, davon 2.000 in der Landesaufnahmestelle.

Dort werde allerdings nur ein „Taschengeld“ auf die Bezahlkarte geladen – Lebensmittel, Hygieneartikel und Bekleidung etwa würden bereits zentral als Sachleistung bereitgestellt und auf den Regelsatz angerechnet. In den Landkreisen und dem Regionalverband hingegen soll der gesamte Regelbedarf über die neue Karte bezahlt werden.

Erhalten sollen die Karte alle Menschen, die Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz bekommen, hieß es. Ausgenommen seien jedoch ukrainische Flüchtlinge, da sie „nach kurzer Zeit bereits unter die Regelungen des Sozialgesetzbuchs“ fallen. „So wird unverhältnismäßig hoher Aufwand vermieden.“

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