Amtsgericht Bergen: Autofahrer vor Gericht – 13-Jährigen mutwillig angefahren?

Ein Autofahrer soll im August 2024 in Prora auf der Insel Rügen gezielt einen 13-Jährigen aus Bremen angefahren und schwer verletzt haben. Ein Gericht klärt, ob er das mit Absicht tat.

Vor dem Amtsgericht Bergen ist der Prozess gegen einen Autofahrer fortgesetzt worden, der im August vorigen Jahres in Prora auf Rügen mit seinem Cabrio gezielt einen damals 13-jährigen Jungen aus Bremen angefahren haben soll. Am Vormittag soll zunächst ein technisches Sachverständigen-Gutachten vorgestellt werden. Im Laufe des Tages werden dann die Plädoyers und ein Urteil erwartet. Auch der 47-jährige Angeklagte selbst hatte eine Erklärung angekündigt. 

Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann gefährliche Körperverletzung, Fahrerflucht sowie gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor. Der 47-Jährige, selbst fünffacher Vater, hatte zum Prozessauftakt am vorigen Donnerstag den Unfall als Katastrophe bezeichnet, zugleich aber betont, dass er niemandem absichtlich habe schaden wollen. 

Mehrere Klassenkameraden des heute 14 Jahre alten Schülers hatten dagegen vor Gericht ausgesagt, dass der Mann den Jungen damals mit einer gezielten Lenkbewegung angefahren und schwer verletzt habe. Zuvor hatte der damalige Achtklässler dem Fahrer einen Mittelfinger als provozierende Geste gezeigt.

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