Startschuss auf dem letzten Teilstück der Autobahn 49 – die Inbetriebnahme der neuen Trasse hat begonnen. Sicherheit hat dabei Vorfahrt.
Nach gut vier Jahren Bauzeit ist die Inbetriebnahme des letzten Teilstücks der Autobahn 49 in Mittelhessen angelaufen. „Der Rückbau der Absperrungen hat im Laufe des Abends begonnen“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Ein Teilbereich des rund 30 Kilometer langen Lückenschlusses der A49 sei bereits offen, dort laufe auch schon Verkehr.
Die Planungsgesellschaft Deges hatte die Verkehrsfreigabe des Lückenschlusses für Freitag angekündigt. Nach ihren Angaben verläuft die Freigabe schrittweise und dürfte sich einige Stunden hinziehen. Die Verkehrssicherheit habe dabei höchste Priorität. Deshalb war vorab auch an Autofahrer appelliert worden, zu Beginn erst einmal noch mit gebremster Geschwindigkeit auf dem neuen Autobahnteilstück unterwegs zu sein.
Verantwortlich für die Freigabe sind neben der Bau-ARGE und ein von ihr beauftragtes Unternehmen für Verkehrssicherung. Das Polizeipräsidium Mittelhessen begleite die Maßnahmen eng, hatte die Deges erklärt. Für die Freigabe müssten etwa Baken und transportable Schutzeinrichtungen entfernt werden. Für diesen Freitag ist anlässlich der Verkehrsfreigabe eine Feierstunde in Stadtallendorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf) geplant.
Der Lückenschluss zwischen Schwalmstadt im Norden (Schwalm-Eder-Kreis) und dem Ohmtal-Dreieck nahe Gemünden/Felda (Vogelsbergkreis) war vor allem zum Baubeginn hochumstritten. Umweltschützer hatten gegen Rodungen für den Autobahnbau im Dannenröder Forst und umliegenden Wäldern protestiert. Kommunen in der Region versprechen sich weniger Verkehrslärm und eine Entlastung des nachgelagerten Straßennetzes sowie Chancen für die regionale Wirtschaft.
