USA: Er spazierte einfach aus dem Knast: Entlaufener Mörder gefasst

Nach zwei Wochen auf der Flucht sitzt der ehemalige Polizeichef Grant H. in den USA wieder im Gefängnis. Sein Ausbruch war spektakulär – und sehr simpel.

Sein Plan ging zunächst auf: Grant H. brach am 27. Mai aus der einer Haftanstalt in der Stadt Calico Rock im US-Bundesstaat Arkansas aus. Dabei musste er sich nicht einmal besonders anstrengen. Der 56-Jährige hatte sich eine improvisierte Polizeiuniform übergezogen, ließ sich von einem Justizvollzugsbeamten in einem der Wachtürme das Sicherheitstor öffnen und spazierte einfach in die Freiheit. Doch jetzt hat die echte Polizei den verurteilten Mörder und Vergewaltiger gefasst.

Wie die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet, hatte sich ein hoch qualifiziertes Elite-Team der US-Grenzschutzpolizei der Suche nach ihm angeschlossen und ihn rund 2,4 Kilometer nordwestlich des Gefängnisses aufgespürt. Aufnahmen zeigen H., wie er sichtlich mitgenommen und mit schmutziger Kleidung in einem Gebüsch sitzt, umringt von Männern in Militär-Uniform. Er habe am Freitagnachmittag kurz versucht, vor den Beamten wegzulaufen, als er sie auf sich zukommen sah, wie Gefängnissprecher Rand Champion erklärte. Dann sei er jedoch schnell zu Boden gerissen worden. „Er hatte wahrscheinlich keine Energie mehr“, fügte er hinzu.

In den USA entlaufener Häftling war früher Polizeichef

H. war seit 2017 in der North Central Unit inhaftiert, nachdem er sich des Mordes an einem 59-jährigen Mann schuldig bekannt hatte. Dafür wurde er zu einer 30 Jahre langen Haftstrafe verurteilt. Während er in Haft saß, überführte ihn eine DNA-Spur der Vergewaltigung einer Grundschullehrerin im November 1997. Der Fall galt bis dato als ungeklärt. Für dieses Verbrechen wurde er zu weiteren 50 Jahren Haft verurteilt.

Bevor er straffällig wurde, arbeitete Grant H. jahrelang als Polizist, war sogar vier Monate lang Polizeichef in Gateway, einer Kleinstadt in Arkansas. Die heutige Bürgermeisterin der Stadt ist die Schwester des von ihm getöteten Mannes. Sie zeigte sich erleichtert angesichts seiner Festnahme: „Wir müssen nicht herumlaufen und uns die ganze Zeit umdrehen, weil wir denken, dass uns jemand auf den Fersen ist“.

Quellen:  Associated Press, US-Grenzschutz

 

 

 

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