Ein Binnenschiff fährt in Lingen gegen eine Brücke und beschädigt die Stahlkonstruktion. Das hat auch Auswirkungen auf den Autoverkehr. Ist das Bauwerk einsturzgefährdet?
Ein Frachter ist in Lingen im Emsland gegen eine Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal geprallt. Ob die in der Nähe des Ortskerns gelegene Querung einsturzgefährdet ist, soll nun ein Gutachter klären, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Verletzte gibt es demnach keine. Nach dem Unfall wurde die Brücke sowohl für den Schiffsverkehr als auch für Fußgänger und Fahrzeuge voll gesperrt. Eine Umleitung für den Straßenverkehr sei ausgeschildert, hieß es von der Polizei.
Nach ersten Erkenntnissen rammte das Schiff die Brücke am Mittag beim Versuch der Unterquerung, weil Stabilisatoren im Bug nicht abgesenkt wurden. Die Ursache hierfür sei unklar, hieß es. Bei der Kollision wurde der Stahlträger der Brückenkonstruktion beschädigt.
Dauer der Sperrung zunächst unklar
Nach Polizeiangaben zog das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt einen Gutachter hinzu, der den Grad der Beschädigung beurteilen soll, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Es sei möglich, dass die Sperrung – abhängig von der Einschätzung der Statik – verlängert oder weitere Maßnahmen erforderlich würden. Über die Dauer der Sperrung wurde zunächst keine Aussage getroffen. Zur Schadenshöhe wurde ebenfalls nichts bekannt.
Die Brücke führt in unmittelbarer Nähe der Emsland-Arena über den Dortmund-Ems-Kanal und hat keine Stützpfeiler. Rechts und links am Ufer führen Fußwege unter der Brücke hindurch, wie auf Bildern und Satellitenaufnahmen im Kartendienst Google Maps zu sehen ist.