Die Union als größte Fraktion hat die Rheinland-Pfälzerin Julia Klöckner für die Spitze des neuen Bundestags vorgeschlagen. Ihr Parteiamt will sie vor der Wahl niederlegen.
Die CDU-Politikerin Julia Klöckner gibt vor ihrer vorgesehenen Wahl zur Bundestagspräsidentin ihre Funktion in der Parteiführung ab. Ihr Amt als Bundesschatzmeisterin der CDU lege sie am kommenden Montag in den Gremiensitzungen nieder, sagte Klöckner der Deutschen Presse-Agentur. Dies habe sie vor ihrer Nominierung mit CDU-Chef Friedrich Merz bereits besprochen.
Die frühere Bundesagrarministerin soll in der konstituierenden Sitzung des Parlaments am kommenden Dienstag (25. März) zur Präsidentin gewählt werden. Traditionell besetzt die größte Fraktion dieses Amt, in der neuen Wahlperiode also die Union. Klöckner ist seit 2022 Schatzmeisterin der CDU und damit Mitglied im Parteipräsidium. Zuvor gehörte sie zehn Jahre lang zur Riege der stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden.
Mit ihrer Wahl wäre Klöckner die vierte Frau an der Spitze des Bundestags und im protokollarisch zweithöchsten Staatsamt nach dem Bundespräsidenten – nach Bärbel Bas (SPD/seit 2021), Rita Süssmuth (CDU/1988-1998) und Annemarie Renger (SPD/1972-1976). Erstmals seit 1949 folgten dann auch zwei Bundestagspräsidentinnen direkt aufeinander.