Im Wohnungsbau in Mecklenburg-Vorpommern herrscht Flaute. Es ist nicht das erste Mal.
Die Flaute im Wohnungsbau setzt sich in Mecklenburg-Vorpommern fort. Die Bauämter genehmigten in den ersten drei Monaten dieses Jahres den Bau von 561 Wohnungen und damit fast ein Drittel weniger als im Jahr zuvor (833 Appartements), wie aus Daten des Landesamtes für Statistik hervorgeht. Schon im ersten Quartal 2024 hatte es einen kräftigen Rückgang um 29 Prozent gegeben. Von Januar bis März 2023 war dem Amt zufolge noch der Bau von 1.175 Wohnungen im Nordosten genehmigt worden.
Mieterbund: Wohnraummangel greift um sich
Dabei greift laut Mieterbund der Wohnraummangel immer mehr um sich und erreicht weitere Städte. Extrem niedrige Leerstandsquoten von unter vier Prozent gebe es nicht mehr nur in den Universitätsstädten Rostock und Greifswald sowie in den Ostseebädern, sondern inzwischen in allen größeren Städten des Landes, hieß es beim Landesverbandstag im vergangenen Herbst. Das Problem verschärfe sich, da der Zuzug in die Städte ab 45.000 Einwohner anhalte und zu wenige neue Wohnungen gebaut würden.
Als Grund für die lange anhaltende Flaute am Bau gelten kräftig gestiegene Zinsen und Baukosten. Viele Hausbauer nahmen deshalb von ihren Plänen Abstand, Investoren hielten sich zurück – für sie lohnt das Bauen kaum. In Deutschland fehlen nach Schätzung von Experten Hunderttausende Wohnungen. Den Mangel bezifferte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kürzlich auf „500.000 und mehr“.