Mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und Busse – an einer Durchgangsstraße im Nordwesten Hamburg zeigt sich, wie kompliziert die Umsetzung der Verkehrswende ist. Auch ein paar Bäume müssen weg.
In der Hamburger Elbgaustraße, einer wichtigen Verkehrsachse im Nordwesten der Stadt, beginnen am Donnerstag zweijährige Sanierungsarbeiten. Der Autoverkehr in Richtung Lurup wird als Einbahnstraße durch den Baustellenbereich nahe dem S-Bahnhof Elbgaustraße geleitet, wie die Verkehrsbehörde mitteile.
In Richtung Eidelstedt müssen Autofahrer einer Umleitung folgen, die über den Farnhornweg und die Schnackenburgallee an der Barclays Arena und dem Volksparkstadion vorbeiführt. Im Jahr 2026 könne es auch mehrere Vollsperrungen geben, hieß es. Ende Mai 2027 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Busse werden umgeleitet
Der 1,8 Kilometer lange Abschnitt hat eine Verkehrsbelastung von bis zu 36.000 Fahrzeugen pro Tag. Darunter sind auch viele Busse, die am S-Bahnhof Elbgaustraße halten. Die Linien in Richtung Eidelstedter Platz/Schnelsen werden während der Bauzeit umgeleitet.
Die nur zweispurige Straße soll bessere Rad- und Gehwege bekommen, die Bushaltestellen erweitert werden. Dafür müssen 28 Bäume gefällt werden. Über die Elbgaustraße soll künftig die Radroute 18 verlaufen. Unter der gut 200 Meter langen Bahnunterführung wird es allerdings weiterhin nur gemeinsame Wege für Radfahrer und Fußgänger geben.
Die Elbgaustraße ist in Teilen bereits eine Baustelle. Die Hamburger Energienetze verlegen voraussichtlich noch bis Ende August neue Stromkabel. Südlich der Eisenbahnunterführung erneuert Hamburg Wasser Trinkwasserleitungen. Darum ist die Straße dort bereits seit April in Richtung Norden gesperrt.