Wenn auf Sumatra die Erde bebt, werden gleich Erinnerungen an den verheerenden Tsunami 2004 wach. Aber dieses Mal geht es glimpflich aus: Eine Flutwelle droht nicht.
Ein schweres Erdbeben hat die Provinz Bengkulu auf der indonesischen Insel Sumatra erschüttert. Nach Angaben der staatlichen Agentur für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG) hatte das Beben eine Stärke von 6,3 und ereignete sich in geringer Tiefe von nur zehn Kilometern. Das Deutsche Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam bezifferte die Stärke auf 5,8. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht. Auch lagen zunächst keine offiziellen Berichte über Schäden oder Verletzte vor.
Die Erdstöße ereigneten sich gegen 03.00 Uhr morgens (Ortszeit). Das Epizentrum lag rund 40 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Bengkulu mit knapp 400.000 Einwohnern. Ein Reporter des Senders Kompas TV berichtete von mehreren beschädigten Gebäuden. Die Behörden warnten vor möglichen Nachbeben.
Erinnerungen an Beben vor Sumatra 2004
Am 26. Dezember 2004 hatte ein gewaltiges unterseeisches Beben der Stärke 9,1 vor der Küste von Sumatra eine riesige Flutwelle ausgelöst. Neben Indonesien gab es auch zahlreiche Opfer in anderen Ländern, von Thailand über Indien bis Tansania. Rund 230.000 Menschen kamen ums Leben.
Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Es kommt häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.