Eigentlich suchten sie nur nach Datenträgern – doch dann entdeckte die Polizei 120 Kilo Pyrotechnik, teils illegal und gefährlich gelagert. Für die ahnungslosen Hausbewohner ein riskantes Pulverfass.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Aschersleben im Salzlandkreis hat die Polizei rund 120 Kilogramm Pyrotechnik entdeckt. Wie die Polizei mitteilte, waren darunter etwa 36 Kilogramm verbotene gelagerte Explosivstoffe. Außerdem fanden die Ermittler demnach 83,5 Kilogramm legale Pyrotechnik.
Die Durchsuchung war den Angaben zufolge bereits am Dienstag im Rahmen eines laufenden Verfahrens erfolgt. Der Beschuldigte war zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht zu Hause, die Wohnung wurde mit Hilfe eines Schlüsseldienstes geöffnet.
Fund eher zufällig
Eigentlich suchten die Ermittler nach Datenträgern – auf die große Menge Pyrotechnik stießen sie dabei eher zufällig. Unter den Feuerwerkskörpern befanden sich laut Polizei unter anderem selbst hergestellte pyrotechnische Erzeugnisse. Ein Teil der sichergestellten Gegenstände gehörte zu den Kategorien 3 und 4, für die eine spezielle Erlaubnis notwendig ist. Auch legal erhältliche Pyrotechnik der Kategorien 1 und 2 wurde demnach über das zulässige Maß hinaus gelagert.
Das Landeskriminalamt übernahm die sichergestellte Pyrotechnik und soll sie nun begutachten. Gegen den Mann wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt. Nach Einschätzung der Polizei bestand durch die gelagerte Menge ein erhebliches Gefahrenpotenzial für die übrigen Hausbewohner.