Kriminalität: Prozess um erpresserischen Menschenraub – 35.000 Euro Beute

Mit Schlägen und Todesdrohungen sollen drei Männer einen 33-Jährigen dazu gebracht haben, ein Geldversteck zu verraten. Nun stehen zwei von ihnen und eine Mitangeklagte in Hamburg vor Gericht.

Vor dem Landgericht Hamburg hat ein Prozess wegen erpresserischen Menschenraubes begonnen. Die beiden Hauptangeklagten im Alter von 39 und 35 Jahren sollen einen Mann aus Schleswig-Holstein misshandelt und mit dem Tode bedroht haben, um ihn zur Herausgabe von Geld zu zwingen. Sie erbeuteten laut Anklage 35.000 Euro und raubten das Auto des 33-Jährigen.

Eine 37 Jahre alte Mitangeklagte, die den Mann nach Angaben der Staatsanwaltschaft kannte, soll ihn am 1. Juli vergangenen Jahres in ihre Wohnung in Hamburg-Bergedorf gelockt haben. Dort warteten die beiden Hauptangeklagten und ein weiterer unbekannter Täter im Wohnzimmer. Sie setzten den 33-Jährigen auf einen Plastikstuhl und fesselten ihn an Armen und Beinen mit Kabelbindern.

150.000 Euro gefordert

Der unbekannte Mittäter soll mindestens 150.000 Euro von dem Mann gefordert haben. Nach längerer Misshandlung gab der 33-Jährige ein Geldversteck in seinem Haus in Kuddewörde bei Schwarzenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg) preis. Der 35-Jährige und der unbekannte Mittäter sollen zu dem Haus gefahren sein und 35.000 Euro aus dem Versteck geholt haben. Die Männer fuhren mit dem Auto des Opfers davon. 

Angeklagte schweigen

Die Vorwürfe gegen den 39-jährigen Tschetschenen und den 35-jährigen Deutschen lauten auf gemeinschaftlichen erpresserischen Menschenraub in Tateinheit mit besonders schwerer räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung. Die 37-Jährige ist wegen Beihilfe angeklagt. Alle drei Beschuldigten wollten sich nach Verlesung der Anklage nicht zu den Vorwürfen äußern. „Mein Mandant wird sich schweigend verteidigen“, sagte der Anwalt des 39-Jährigen.

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