Zürich: Wie bei „Ocean’s Eleven“: Chinesische Gangster rauben Casino aus

Vor mehr als 20 Jahre raubten „Ocean’s Eleven“ um George Clooney drei Casinos aus. Der Film inspirierte offenbar: Das Remake gab es nun in Zürich – aber nicht auf der Leinwand.

Vor mehr als 20 Jahren feierten Filmfans auf der ganzen Welt „Ocean’s Eleven“: Ein Film mit George Clooney und Brad Pitt in den Hauptrollen. Darin stellte Danny Ocean (Clooney) eine zehnköpfige Mannschaft zusammen, um gleich drei Casinos in Las Vegas auszuräumen. Mit Charme, Witz und Gerissenheit gelangt es den den Gangstern in dem Streifen, einen Millionenbetrag abzustauben. Millionen Zuschauer fieberten bei ihrem Beutezug mit. 

Unter ihnen vielleicht auch elf chinesische Trickbetrüger, die Ende vergangenen Jahres einen ganz ähnlichen Raub in einem Casino im Schweizerischen Zürich versuchten. 

Zehn Männer und eine Frau versuchten Casino in Zürich auszuräumen

Wie unter anderem die Schweizer Tageszeitung „Blick.ch“ online berichtet, plante die Bande, bestehend aus zehn Männern und einer Frau, die Spielbank um ein Vermögen zu bringen. Laut Berichten soll sich die Gruppe hierfür aufgeteilt haben: Einige Mitglieder saßen an Spieltischen, andere in einem Hotelzimmer neben dem Casino, um das Geschehen zu beobachten. Zudem soll die Bande einen Croupier eingeschleust haben.

Die Betrugsmasche klingt dabei so einfach wie komplex: Die Gauner wollten offenbar das Spielgeschehen am Tisch beobachten, dabei die Karten zählen und sich gegenseitig Hinweise geben. Hinzu kamen wohl gezinkte Spielkarten und ein präparierter Kartenschlitten, der per Fernbedienung gesteuert werden konnte. „Chinese Eleven“ nennt die Schweizer Boulevardpresse die Bande schon in Anlehnung an den Streifen mit Clooney und Pitt in den Hauptrollen.

Doch so durchdacht wie der Beutezug im Film, war ihr Plan wohl nicht. Denn einem speziell geschulten Sicherheitsmitarbeiter fielen Mitglieder der Bande auf. Cedric Schmid erklärte gegenüber „Blick.ch“: „Wir haben das Spiel und das Verhalten der Beteiligten mit unseren Kameras überwacht. Dabei ist uns aufgefallen, dass sich die Personen auffällig verhielten.“ 

Acht mutmaßliche Betrüger in Haft – Ermittlungen laufen

Betrugsfälle sind in Casinos gängig. Immer wieder versuchen Gäste etwa, die Karten beim Black Jack heimlich mitzuzählen – das ist in Casinos weltweit aber verboten.

Schmid verständigte deshalb die Casinoleitung. Die Möchtegern-Räuber flogen auf: Acht mutmaßliche Mitglieder der Bande wurden festgenommen, gegen drei wird noch ermittelt. „Wir sind froh, dass wir so schnell reagieren konnten“, so ein Sprecher der Spielbank. 

Laut Staatsanwaltschaft Zürich soll die Gruppe in mindestens sieben Fällen betrogen haben. Es geht um eine Summe von knapp 140.000 Schweizer Franken (149.000 Euro).

Es kann eben nicht jeder so charmant und gerissen sein, wie George Clooney und Brad Pitt.

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