Während der erste Amsterdam-Krimi in diesem Jahr an Spannung zu wünschen übrig ließ, liefert der zweite Fall richtig ab. So will man Bram und Alex im Einsatz sehen!
Worum geht’s in diesem Amsterdam-Krimi?
Menschenhändler Irfan Dewi (Alexander Lekatompessy) sitzt im Knast und steht in Den Haag vor Gericht. Seine Unterbringung ist recht komfortabel, denn er hat gute Kontakte. So wird ihm etwa auch mit seinem Essen gleich ein Handy geliefert – und sein Anwalt hält ihn über die neuesten Ermittlungsergebnisse auf dem Laufenden. Genau so stellt man sich die Haft eines Mafia-Bosses vor.
Warum lohnt sich „Die letzte Zeugin“?
Es geht um zwei Schwestern, die durch korrupte Schleuser Opfer einer unfreiwilligen Organspende werden sollen. Safiya (Shanaya Dap) hat ihre Familie durch eine Hochwasser-Katastrophe in Ghana iverloren und ist deswegen mit ihrer sechsjährigen Schwester Afrika angetreten. Sie möchte in den Niederlanden Ärztin werden, muss jedoch zunächst die kleine Faizah (Nanette Aboagye Mante) wiederfinden, die beiden wurden auf ihrer Flucht getrennt. Amsterdam von einer mafiösen Seite zu sehen, macht Spaß. Die Figur des Auftragsmörders Bosman (Coen Bril) als verlängerter Arm des Menschenhändlers Dewi, beeindruckt besonders.
Was stört?
Dass Kollegin Zoe (Rose-Anne van Elswijk) gleich zu Beginn sterben muss, belastet die Beamten, manche fühlen sich mitschuldig, weil Zoe zu früh an einem Einsatz teilgenommen hat. Während einige Kollegen ihre Trauer in Form von weißen Rosen auf Zoes Büroschreibtisch ausdrücken, können andere den Anblick der Beileidsbezeugung nicht ertragen. Trauer sieht für jeden anders aus, doch dieser Moment wirkt irritierend.
Die Kommissare?
Bram de Groot und Alex Pollack ermitteln nach Brams Genesung wieder als Team. Ihre Interaktion erhöht die Spannung und macht den Fall sehenswerter als der Alleingang von Alex im Fall zuvor.
Ein- oder ausschalten?
Dieser Amsterdam-Krimi lohnt sich wirklich und überzeugt mit einem aktuellen Thema.
Der TV-Sendetermin „Die letzte Zeugin“ läuft am 15. Mai um 20.15 Uhr in der ARD.
