Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz ist 2024 stärker geschrumpft als im Bund. Unternehmer verlangen einen Kurswechsel.
Der Unternehmerverband in Rheinland-Pfalz schlägt aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage im Land Alarm. „Die wirtschaftliche Situation ist ernst“, sagte der Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), Johannes Heger, beim Unternehmertag der LVU. Das Bruttoinlandsprodukt in Rheinland-Pfalz sank den Angaben nach im Jahr 2024 real um 1,1 Prozent und damit deutlich stärker als im Bundesschnitt (minus 0,1 Prozent).
Der industrielle Kern des Landes Rheinland-Pfalz stehe massiv unter Druck, viele Unternehmen würden sich zunehmend politischen Unsicherheiten ausgesetzt sehen und über hohe bürokratische Hürden klagen. „Was wir brauchen, ist ein neuer Realismus in der Politik: weniger Symbolpolitik, mehr Machbarkeit“, forderte der LVU-Präsident. Es brauche mehr Planungssicherheit, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und eine Politik, „die wirtschaftliche Realität nicht ignoriert, sondern anerkennt“, führte Heger aus.
Auch Ministerpräsident Alexander Schweitzer sieht Handlungsbedarf bei der Politik: Aufgabe der Landesregierung sei es, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. „Durch Bürokratieabbau, Digitalisierung oder den Zugang zu neuen Märkten.“ Man habe allerdings allen Grund, mit realistischem Optimismus nach vorn zu blicken.