Femizid in Niedersachsen: Frau auf Parkplatz getötet – Ex-Partner unter Mordverdacht

Wieder ist eine Frau Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Zeugen beobachteten den Messerangriff. Gegen den mutmaßlichen Täter, ihren früheren Freund, wird wegen Mordes ermittelt.

Auf einem Parkplatz in Nienburg an der Weser ist eine 37-jährige Frau mit einem Messer bedroht, angegriffen und tödlich verletzt worden. Kurze Zeit später wurde ihr 33 Jahre alte Ex-Partner festgenommen, nachdem er mit einem Messer auf Polizisten zugegangen war. Gegen den Mann aus Nienburg werde wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden. Die Getötete stammt aus dem nordrhein-westfälischen Petershagen.

Laut Polizei wurde der Angriff am Montag gegen 19.00 Uhr über den Notruf gemeldet. Während des Anrufs sei der Täter in einem schwarzen Auto geflüchtet. Eine Streifenwagenbesatzung kam dem Fluchtfahrzeug entgegen und wendete. Daraufhin stoppte der Fahrer sein Auto auf der mittleren von drei Fahrspuren, stieg aus und ging mit dem Messer in der Hand auf die Beamten zu. Wie die Polizei weiter mitteilte, ließ er die Waffe erst nach mehrmaligen Aufforderungen fallen.

Unterdessen war ein zweiter Streifenwagen zu dem Parkplatz gefahren. Dort fanden die Beamten die Frau, die den Angaben zufolge offenkundig durch Messerstiche getötet worden war. Aus ermittlungstaktischen Gründen wurden zunächst keine weiteren Details bekannt.

Laut einer Ende 2024 vorgestellten Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) sind immer mehr Frauen in Deutschland von Gewalt betroffen, die sich explizit gegen das weibliche Geschlecht richtet. Im Jahr 2023 wurden laut BKA 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Femiziden. 360 Frauen und Mädchen starben dabei.

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