Er war Balletttänzer, Polizist und hat bei „Undercover Boss“ mitgemacht. Seit August 2017 leitet der CDU-Politiker das Rathaus in der AfD-Hochburg. Nun stellte er sich erstmals zur Wiederwahl.
Amtsinhaber Peter Boch hat die Oberbürgermeisterwahl in Pforzheim mit deutlichem Abstand gewonnen. Der 45-jährige CDU-Politiker kann damit in eine zweite Amtszeit starten.
Wahlbeteiligung unter 25 Prozent
Er bekam nach dem vorläufigen Ergebnis 88,4 Prozent der Stimmen. Herausforderer Dimitrij Walter (FDP) sei auf 10,3 Prozent gekommen.
Rund 88.000 der mehr als 130.000 in Pforzheim lebenden Menschen waren wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben nach bei 23,5 Prozent.
AfD-Hochburg mit mehreren Baustellen
In Pforzheim ist die AfD traditionell stark. Die Partei hatte aber keinen eigenen Kandidaten oder eigene Kandidatin ins Rennen um die Rathausspitze geschickt. Auch andere Parteien verzichteten. Und selbst die FDP unterstützte Boch.
Er ist seit August 2017 Oberbürgermeister der sechstgrößten Stadt Baden-Württembergs. Diese ist geprägt unter anderem von einem hohen Anteil an Migranten und Arbeitslosen. Sie blickt auf eine traditionsreiche Schmuck- und Uhrenindustrie zurück, litt aber unter dem wirtschaftlichen Einbruch nach dem Wiederaufbau. Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört.