Geburten: 75 junge Leute studieren in MV Hebamme

Seit fünf Jahren werden Geburtshelfer an Hochschulen ausgebildet. Das macht den Beruf attraktiver, lobt MV-Gesundheitsministerin Drese. Doch es gibt Kritik an Bedingungen für einen Teil der Hebammen.

Fünf Jahre nach Einführung der Hochschulausbildung für Hebammen studieren in Mecklenburg-Vorpommern 75 junge Menschen das Fach Hebammenwissenschaft. Zwei Jahrgänge haben ihr duales Studium an der Universität Rostock bereits erfolgreich absolviert, so Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) vor dem Welt-Hebammentag, der am 5. Mai begangen wird. Am Ende der sieben Semester umfassenden Ausbildung steht der Bachelor-Abschluss.

Drese lobte die Akademisierung des einstigen Lehrberufs. Hebammen haben nach ihren Worten einen enormen Einfluss auf das Wohl von Müttern und Kindern. Mit dem dualen Studium werde dafür gesorgt, dass Hebammen für diese verantwortungsvolle Aufgabe bestens vorbereitet sind. Das neue Modell verbinde theoretische Inhalte in den Hochschulen mit praktischen Einsätzen bei 14 Kooperationspartnern, darunter Kliniken und freiberufliche Hebammen. „Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse finden so direkt Eingang in die Praxis.“ 

Kritik an Bedingungen für Beleghebammen

Von freiberuflichen Hebammen kommt derzeit allerdings Kritik an der Bezahlung von Leistungen, die sie bei der Geburtsbegleitung im Krankenhaus als sogenannte Beleghebammen erbringen. Dem Deutschen Hebammen-Verband zufolge verschlechtern sich die Konditionen ab November 2025 nach einem Schiedsspruch zum Hebammenhilfevertrag. Im Schnitt drohen demnach 15 bis 20 Prozent Einkommenseinbußen. Der Verband fordert eine Korrektur des Schiedsspruchs.

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