Rechte Szene: Verhandlungsstart um Neonazi-Kampfsportgruppe „Knockout 51“

In Eisenach soll „Knockout“ versucht haben, ein Neonazi-Kiez zu etablieren und Schlimmeres geplant haben. Unter den Angeklagten im Prozess ist auch bekanntes Mitglied der Kleinstpartei „Die Heimat“.

Unter größerer Polizeipräsenz und Zuschauerandrang hat in Jena ein Staatsschutzverfahren gegen mutmaßliche Mitglieder und einen mutmaßlichen Unterstützer einer Neonazi-Kampfsportgruppe begonnen. Den drei Angeklagten wird die Beteiligung einer kriminellen und später auch terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

Ein 26-Jähriger soll laut Anklage unter anderem die Eisenacher Gruppierung „Knockout 51″ mitgegründet und als ein Rädelsführer agiert haben. Ein 35-Jähriger ist wegen der Mitgliedschaft und wegen Verstößen gegen das Waffengesetz angeklagt: Er soll etwa mit einem 3D-Drucker Teile für eine funktionsfähige Maschinenpistole hergestellt haben.

„Die Heimat“-Politiker soll Gruppe unterstützt haben

In erster Linie die logistische Unterstützung der Gruppierung wirft die Bundesanwaltschaft dem dritten Angeklagten vor. Bei diesem handelt es sich um ein bekanntes Thüringer Mitglied der früher als NPD bekannten Kleinstpartei „Die Heimat“. Er soll der Gruppierung laut Anklage in einem Szene-Treff etwa einen Raum als Waffenlager und einen Computer zur Verfügung gestellt haben.

Dem Thüringer Verfassungsschutzbericht 2023 zufolge handelt es sich bei „Knockout 51“ um eine rechtsextremistische Kampfsportvereinigung.

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