Ein Arzt an der Küste. Er ist bei den Patienten beliebt und hört sich ihre Sorgen an. Dann passiert ein Mord und ein schlimmer Verdacht kommt auf. Arte zeigt die neue Folge des Ostfrieslandkrimis.
Ein Mann wird nachts in seinem Haus überfallen und übel zugerichtet. Wer der maskierte Angreifer war, ist unklar. Klar ist nur: Er hatte ein Faible für hohe Literatur. Der Unbekannte forderte sein Opfer auf, Kafkas „Verwandlung“ auswendig zu lernen. Der seltsame Fall sorgt für Zoff im Kommissariat und stellt auch die Beziehung von Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen auf die Probe. Der Film „Ostfriesentotenstille“ ist spannend, unterhaltsam und etwas bizarr.
Arte zeigt die 14. Folge aus der Reihe der Ostfrieslandkrimis am Freitag, 25. April, um 20.15 Uhr. Zudem ist der Film vorab in der Mediathek abrufbar.
Zur Warnung einen Finger abgeschnitten
Regisseurin Kathrin Schmidt erzählt die düstere Geschichte um eine Mordserie nach einem Drehbuch des Autorenduos Carola M. Lowitz und Christian Limmer. Der Film basiert auf der Krimibuchreihe des Schriftstellers Klaus-Peter Wolf und überrascht mit einigen unerwarteten Wendungen.
In der Hauptrolle überzeugt einmal mehr Picco von Groote als Kommissarin, die sich beinahe von dem Arzt Dr. Bernhard Sommerfeldt (nicht weniger überzeugend: Sven Schelker) einlullen lässt.
Bernhard Sommerfeldt ist kein Einheimischer. Die Menschen wissen nicht viel über ihren Arzt, aber sie vertrauen ihm. Die Schicksale seiner Patienten gehen dem charismatischen Mann nahe. Da ist der kleine Frithjof, der offensichtlich von seinem Vater misshandelt wird. Das lässt auch Beate (Sinja Dieks) nicht kalt, die ist die Lehrerin des Jungen und zugleich die Freundin des Arztes.
Hoffnungen auf Show-Karriere missbraucht
Der Vater des Jungen war es auch, der nachts vom Maskenmann überfallen worden ist. Zufall? Kommissarin Ann Kathrin Klaasen vernimmt den verstörten Vater, dem der Angreifer zur Warnung einen Finger abgeschnitten hat. Der Mann versucht sich nun herauszureden. Er habe sich um Suff selbst verletzt. Die Kommissarin ahnt, dass hier etwas nicht stimmt.
Dann geschieht ein Mord. Opfer ist der Ex-Freund von Beate: der Musikproduzent Michael Pelz. Bei ihm hatte sich eine junge Frau vorgestellt – in der Hoffnung, ein Castingvideo aufnehmen und als Sängerin durchstarten zu können. Stattdessen wurde Jana (Lieselotte Voß) von Pelz betäubt und missbraucht. Es stellt sich heraus, dass Pelz seine Ex-Freundin Beate mit einem Sexvideo erpresst hat. Dann stirbt der Vater des kleinen Frithjof.
Der Verdacht der Ermittler: Dr. Sommerfeldt will in Selbstjustiz Übeltäter zur Strecke bringen. Nur nachweisen können sie dem Mann noch nichts. Der Arzt bekommt völlig unerwartet Unterstützung – und die Geschichte nimmt eine rasante Wendung.