Medienbericht: Elon Musk und Trumps Finanzminister sollen sich angebrüllt haben

Elon Musk hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg – und macht sich damit im Kabinett unbeliebt. Im Weißen Haus soll es zu einer denkwürdigen Szene gekommen sein.

Elon Musk eckt gerne an, auch bei denen, mit denen er in seiner Rolle als Berater von Donald Trump eigentlich zusammenarbeiten soll. Wie das US-Politikportal „Axios“ berichtet, kam es in der vergangenen Woche zu einem heftigen Zusammenprall zwischen Musk und Finanzminister Scott Bessent.

Treffen die Schilderungen der Augenzeugen, die „Axios“ zitiert, zu, muss es eine denkwürdige Szene im Westflügel des Weißen Hauses gewesen sein. Beide Männer sollen Gesicht an Gesicht gestanden und sich angebrüllt haben. „Es waren zwei Milliardäre mittleren Alters, die dachten, es sei Wrestling in der Halle des Westflügels“, berichtet ein Augenzeuge. 

Offenbar überzogen sich beide gegenseitig mit Beleidigungen, ein Mitarbeiter musste dazwischengehen.

Elon Musk vs. Scott Bessent: Wrestling-Stimmung im Weißen Haus

Das Ganze spielte sich in Anwesenheit von Präsident Trump ab. Auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni soll in Hörweite gewesen sein. Bessent und Musk hätten sich im Oval Office zwar nicht körperlich angegangen, zitiert „Axios“ eine anwesende Person: „Aber der Präsident hat es gesehen.“ Vor der Tür hätten die beiden Männer ihren lautstarken Streit fortgesetzt.

Zuvor hatte schon die „New York Times“ über Kompetenzrangeleien zwischen den beiden Streithähnen berichtet. Bei der Auseinandersetzung ging es offenbar um eine Personalfrage: die Besetzung des Chefpostens der Steuerbehörde IRS. 

Musks Effizienzbehörde Doge soll Gary Shapley ohne Rücksprache mit dem Finanzministerium zum Leiter gemacht haben. Dabei untersteht das IRS eigentlich Bessent. Letztendlich setzte der Finanzminister schließlich doch seinen Vertrauten Michael Faulkender als Leiter der Behörde durch.

Musk hatte schon mehrere Auseinandersetzungen mit Ministern

Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt dementierte den Vorfall nicht. „Meinungsverschiedenheiten sind ein normaler Teil jedes gesunden politischen Prozesses“, sagte sie der „New York Times„. „Es ist kein Geheimnis, dass Präsident Trump ein Team von Menschen zusammengestellt hat, die sich mit unglaublicher Leidenschaft für die Probleme einsetzen, die unser Land betreffen.“

Bei anderer Gelegenheit soll Elon Musk auch mit Außenminister Marco Rubio aneinandergeraten sein, berichtete die „New York Times“ im März. Dabei ging es um den Personalabbau in Rubios Ministerium, der Musk nicht schnell genug vonstattenging. 

Trump soll in den Streit eingegriffen haben. Der Präsident spielte den Vorfall später herunter: Musk und Rubio verstünden sich „fabelhaft gut“. Außerdem soll Musk einen Disput mit Verkehrsminister Sean Duffy gehabt haben, über Handelsberater Peter Navarro zog er öffentlich her.

Quellen: „Axios“, „New York Times“

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