„Verzauberte Vorbestimmung“ heißt der Roman des Autors Lüscher, der dafür im Rheingau eine Auszeichnung mit zwei Schnapszahlen erhält.
Der mit 111 Flaschen Wein und 11.111 Euro dotierte Rheingau Literatur Preis 2025 geht an den Schriftsteller Jonas Lüscher für seinen Roman „Verzauberte Vorbestimmung“. Die vom Rheingau Literatur Festival initiierte Ehrung wird in diesem Jahr zum 32. Mal vergeben. Der 1976 in der Schweiz geborene Autor erhält sie nach Angaben des Festivals am 28. September auf Burg Schwarzenstein bei Geisenheim im hessischen Rheingau.
Die Jury urteilte, Lüschers Roman „entgrenzt wie in komatischem Zustand Zeit und Raum von der Maschinenstürmerei am Anfang des technischen Zeitalters bis zum Futurismus einer neuen ägyptischen Hauptstadt inmitten der Wüste“.
Wenn das eigene Leben an Maschinen hängt
Hessens Kulturminister Timon Gremmels (SPD) erklärte: „Die Technik hält Menschen am Leben und setzt Leben ein Ende, sie kann auf das gemeinsame Wissen der Menschen zurückgreifen und gleichzeitig mit Deepfakes die Realität verzerren.“ Lüscher habe selbst eine schwere Infektion überlebt und sein Leben an Maschinen gehangen. Dies ziehe sich durch den Roman „Verzauberte Vorbestimmung“ und mache ihn „zu einem beeindruckenden Werk über die Verbindung von Mensch und Maschine“.
Zu den früheren Gewinnern des Rheingau Literatur Preises gehörten etwa Matthias Jügler, Arno Geiger, Katerina Poladjan, Ulla Berkéwicz, Bodo Kirchhoff und Robert Gernhardt.