Festtagsprobleme: Können zu viele Eier an Ostern der Gesundheit schaden?

Zu Ostern gibt’s Eier. Das ist Tradition. Aber wie viele am Tag können eigentlich bedenkenlos verzehrt werden, bevor die Gesundheit leidet? Ein Check.   

Zu keiner Zeit im Jahr werden so viele Eier verzehrt wie an Ostern – und das in allen möglichen Varianten. Die buntgefärbten, hartgekochten Hühnereier sind ein Klassiker im Osternest. Aber wie viele davon kann man eigentlich pro Tag essen, bevor der Genuss ungesund wird? Schließlich stehen die Eier in dem Ruf, die Cholesterinwerte hochzutreiben.

Jeden Tag ein Ei und sonntags auch mal zwei? In dem Lied der Comedian Harmonists geht’s zwar ums Eierlegen und nicht ums Eiervertilgen, damit nehmen es viele Deutsche aber nicht so genau. 249 Eier aß hierzulande 2024 ein jeder im Schnitt, bezifferte das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL), 2022 waren es noch 230 gewesen. Das sind zwischen vier und fünf Eiern die Woche. Das ist mehr als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt. Die DGE-Empfehlung liegt seit 2024 bei nur einem Ei pro Woche. 

Wie viele Eier sollte der Mensch essen?

Mit gesundheitlichen Aspekten hat die Empfehlung zunächst wenig zu tun. Es handele sich dabei um die Menge, die für die Nähstoffzufuhr und Gesundheit ausreichend sei, zugleich die Umwelt nicht stärker als nötig belaste und die den durchschnittlichen Verzehrgewohnheiten der deutschen Bevölkerung entspreche, so die DGE. Aufgrund widersprüchlicher Studienergebnisse könne keine „konkrete Verzehrmenge für Eier abgeleitet werden“, so die DGE. Eier-Liebhaber können sich also freuen: laut DGE können „zu Ostern durchaus mehrere Eier verzehrt werden“. 

Was man aber inzwischen weiß: Hühnereier enthalten viele Nährstoffe. Dazu zählen Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen und Zink sowie Folsäure. Und auch das Fett im Ei ist kein Problem, denn es besteht zu mehr als 60 Prozent aus einfach gesättigten Fettsäuren. Damit sind sie ein wichtiges Element in einem ausgewogenen Speiseplan. Aber wie sieht es mit dem Cholesterin aus, das im Eigelb steckt? Cholesterin gehört schließlich zu den gefährlichsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ostern: Das Ei allein ist kein Problem

Cholesterin wird vom Körper selbst produziert, muss also nicht extern zugeführt werden. Bei gesunden Menschen reguliert sich der Cholesterinspiegel selbstständig. Wie sich Eier genau auf den Cholesterinspiegel auswirken, lasse sich so allgemein nicht beantworten, zitiert die Deutsche Herzstiftung Ulrich Laufs vom Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung. Die Cholesterinaufnahme hänge sehr stark von der übrigen Ernährung und anderen Faktoren ab und nicht allein vom Verzehr von Eiern. Die Bedeutung der Ernährung für Cholesterin und das kardiovaskuläre Risiko werde häufig überschätzt. „Das Entscheidende zur Risikoreduktion ist die körperliche Aktivität und das Nicht-Rauchen“, sagt er. 

Zu Ostern kurzfristig ein paar Eier mehr zu essen, ist für gesunde Menschen unproblematisch. Dennoch sollte darauf geachtet werden, welche Eier verzehrt werden. Warum die fertigen, bunten Ostereier aus dem Supermarkt nicht die beste Wahl sind, können Sie hier noch einmal nachlesen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert.

Quellen: DGE, DGE 2,DGE 3, Deutsche Herzstiftung, Oekotest, BMEL,BMEL 2

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