Regen und Schnee: Unwetter in Italien: Zahl der Todesopfer gestiegen

Der Regen lässt langsam nach. Aber immer noch leiden im Norden Italiens viele Menschen unter den enormen Wassermassen. In der Schweiz ist kein Durchkommen nach Zermatt.

Die Zahl der Todesopfer bei den schweren Unwettern in Norditalien ist auf drei gestiegen: Zwei zunächst als vermisst geltende Menschen konnten am Freitag nur noch tot geborgen werden.

Es handele sich um einen 64-jährigen Mann und seinen 33-jährigen Sohn, teilte die Feuerwehr mit. Ihr Auto war in der Nähe von Vicenza in der Region Venetien von den Wassermassen mitgerissen worden.

Zuvor hatte die italienische Feuerwehr bereits den Tod eines „älteren Mannes“ im Piemont vermeldet. Damit stieg die Zahl der Unwetter-Todesopfer in Italien auf drei.

Über den Alpen waren am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag heftige Schnee- und Regenfälle niedergegangen. Dadurch kam es auch in Frankreich und der Schweiz zu massiven Behinderungen und teilweise zu Chaos.

Die Lage entspannte sich am Freitag etwas. Allerdings waren immer noch viele Flüsse über die Ufer getreten. In zahlreichen Gemeinden stand Wasser hoch in den Straßen. Mehrere Dutzend Menschen mussten von den Rettungskräften in Sicherheit gebracht werden. Auch die Stromversorgung war vielerorts noch unterbrochen. Die besonders betroffene Region Piemont stellte fünf Millionen Euro für Soforthilfen zur Verfügung.

Unwetter in Italien: Lage normalisiert sich langsam wieder

Vielerorts regnete es immer noch – allerdings nicht mehr so enorm wie an den Tagen zuvor. In anderen Regionen wie Südtirol schien bereits wieder die Sonne. Die starken Regenfälle hatten kurz vor Ostern auch für erhebliche Behinderungen im Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz gesorgt. Nach und nach normalisierte sich die Lage aber wieder.

In höher gelegenen Regionen der Schweiz hatte es auch heftig geschneit. Dort entspannte sich die Lage ebenfalls. Allerdings war der Wintersportort Zermatt weiterhin nicht zu erreichen. Auch gebe es im Ort vielfach immer noch keinen Strom, sagte eine Sprecherin von Zermatt Tourismus. Nach Angaben eines Hotels haben rund 30 der 200 Herbergen vor Ort Strom. Sie seien damit auch Anlaufstation für Touristen, die nur schnell ihr Handy aufladen wollten, hieß es.

Obendrein seien wichtige Verkehrsachsen wie der Simplonpass oder der Tunnel am Großen St. Bernhard noch gesperrt, teilten die Behörden mit. Die Lawinengefahr in allen Höhenlagen sowie die Gefahr umstürzender Bäume sei sehr hoch, hieß es. Am Donnerstag war regional mehr als ein halber Meter Neuschnee gefallen.

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